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Nürnberg: „Don Giovanni“, Wolfgang Amadeus Mozart

Wer ist Don Giovanni? Die Frage muss jedes Mal gestellt werden, kann wohl auch jedes Mal beantwortet werden? Don Giovanni ist im neuen Nürnberger Fall – anders noch als während der letzten Inszenierung Georg Schmiedleitners – ein durchaus attraktiver, wenn auch notorisch egomanischer Kerl. Er ist ein Mann, den die Frauen (meist) lieben, auch wenn er sich danach wie der Teufel aufführt. In . . .

Buchkritik: „Anton Bruckner. Eine Biografie“, Klaus Petermayr / Alfred Weidinger (Hrsg.)

Mensch, Genie und Mostkopf – Er hat, man weiß es, Richard Wagner unermesslich verehrt, er war sogar, als er in Wien lebte, es sich leisten und kein Kleriker es ihm verbieten konnte, auch öfter die Hofoper besucht – aber mit dem Musiktheater konnte er, glaubt man, recht eigentlich wenig anfangen. Der Satz ist überliefert: „Warum wird die Frau verbrannt“ – spricht so jemand, der . . .

Nürnberg: „Der Steppenwolf“, Goyo Montero

Natürlich haben wir es beim Nürnberger Steppenwolf nicht mit einer vertanzten Nacherzählung des Romans zu tun. Dass sich Goyo Montero nicht damit begnügt, die Handlung grob zu reproduzieren, versteht sich von selbst, oder anders: Sein Steppenwolf ist der Steppenwolf des Choreographen, nicht des Romanciers Hermann Hesse. Wer den Roman schätzt, sollte ihn lesen – und sich ins Nürnberger . . .

Frankfurt, Konzert: „Brahms contra Bruckner“

Unter dem faszinierenden Motto "Brahms contra Bruckner" präsentierte das Frankfurter Opern- und Museumsorchester am 22. Januar 2024 in der Alten Oper Frankfurt ein Konzert, das die künstlerische Auseinandersetzung zwischen Johannes Brahms und Anton Bruckner auf höchstem Niveau demonstrierte. Marek Janowski, der weltbekannte Dirigent und große Experte für die Werke von Brahms und Bruckner, . . .

Lübeck, Konzert: „Vieuxtemps, Chausson, Zemlinsky“, NDR Elbphilharmonie Orchester unter Ryan Bancroft

Die Programmhefte für diesen besonderen Konzertabend waren in Hamburg vergessen worden, aber wer brauchte die schon bei dieser Musik, die so für sich sprach – zumal mit einem Geiger, der als einzigen Programmpunkt Kadenzen spielen könnte und niemandem würde der Abend lang! – Mit zwei französischen Werken glänzt Joshua Bell und gleich mit Chaussons „Poème für Violine und . . .

Fürth: „Die Csárdásfürstin“, Emmerich Kálmán

Nach langer Zeit war ich wieder einmal in dem wunderschönen Stadttheater Fürth und habe keine Sekunde bereut. Auf dem Spielplan die schmissige Operette von Emmerich Kálmán Die Csárdásfürstin. Erstmals in Fürth das Ensemble der Neuen Operette Wien. Nachdem die Operettenbühne Wien unter Heinz Hellberg, die viele Jahrzehnte auch hier in Fürth aufgetreten war, leider nicht mehr existiert, . . .

Magdeburg: „Die Liebe zu den drei Orangen“, Sergei Prokofjew

Erstmals wird in Magdeburg die surreale Märchenoper „Die Liebe zu den drei Orangen“ von Sergei Prokofjew aufgeführt. Die Inszenierung von Anna Bernreitner entstand als Koproduktion mit der Opéra national de Lorraine in Nancy und dem Theater St. Gallen. In der turbulenten Oper geht es auch um Probleme des Theaters, was gleich zu Beginn deutlich wurde, als im Prolog vier verschiedene Gruppen . . .

Mainz: „Die Passagierin“, Mieczysław Weinberg

Ich werde nicht müde, mich für die Oper Die Passagierin von Mieczysław Weinberg zu begeistern. Dreimal habe ich sie schon gehört, die Partitur studiert, und jedes Mal verstand ich die Schönheit und Größe dieser Musik besser. Ein in Form und Stil meisterhaft vollendetes Werk und dazu vom Thema her ein höchst aktuelles. Die Musik der Oper erschüttert in ihrer Dramatik. Sie ist prägnant . . .