OF-Stern für „Alessandro nell’ Indie“ beim Bayreuth Baroque

Dass Barockopern schön sind und manchmal sehr schön inszeniert werden können, weiß man ja seit einigen Jahren. Mit der Eröffnungsproduktion des Bayreuth Baroque 2022 haben die Produzenten allerdings etwas besonders Schönes auf die Bühne des ideal dazu passenden Markgräflichen Opernhauses gestellt: eine Oper im Geist von Bollywood, farbenprächtig kostümiert (mit Stoffen aus Indien und Venedig!), lustvoll gesungen und getanzt und herzhaft musiziert, komisch und pathetisch, laut und leise, mit einem Wort: eine einzige Freude für Augen und Ohren. Wir verdanken das Wunderwerk dem regieführenden Intendanten Max Emanuel Cencic, seinem Ausstattungsteam und dem Orchester unter Leitung von Martyna Pastuzka, auch den ausschliesslich männlichen Sängern, unter denen, quasi als prima inter pares, Bruno de Sá herausragt und das Publikum zu Beifallsstürmen provoziert. Und was fast das Schönste ist: allerdemnächst wird diese Produktion auf Arte gezeigt: als Glanzstück der anderen, großartigen Bayreuther Festspiele.

Frank Piontek, 8.9. 2022

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