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Gießen: „Ich, ich, ich!“, Raquel García-Tomás

Eine zeitgenössische Komische Oper: Das hat Seltenheitswert. Wenn sich die Damen und Herren Komponisten heutzutage mit dem Musiktheater befassen, dann muß es tiefgründig, literarisch und bitte experimentell sein. Die Opéra comique ist dagegen im 18. Jahrhundert als volksnahe Gattung des Musiktheaters, als Gegenentwurf zur tragischen (höfischen) Oper entstanden. Wenn nun die spanische . . .

Berlin: „Roméo et Juliette“, Charles Gounod (zweite Besprechung)

„Das ist nicht die Lerche … das ist die süße Nachtigall!“ – Es mussten mehr als 100 Jahre vergehen, bis heute das Drame Lyrique „Roméo et Juliette“ in 5 Akten von Charles Gounod (1818-1893) wieder in einer Neuinszenierung an der Berliner Staatsoper präsentiert wird. Für Jules Barbier und Michel Carré - beide haben auch den Text zur Oper „Faust“ geschrieben - ist . . .

Zürich, Konzert: „Mahler 7.“, Tonhalle-Orchester unter Paavo Järvi

Per aspera da astra - spätestens seit Beethovens Meistersinfonien kämpfen sich Komponisten in ihren sinfonischen Werken oftmals aus dem Dunkel ins Licht. So auch Gustav Mahler z. B. in seiner fünfsätzigen 7. Sinfonie, ein Opus ganz besonderen Ausmaßes - und ein qualvoller Schaffungsprozess (Mahler hatte in den vier Jahren, während derer er an der Sinfonie arbeitete, von den ersten Skizzen . . .

Meiningen: „Der Lebkuchenmann“, David Wood

Statt wie bei Aldi, Edeka und Co. Lebkuchen schon im August zu präsentieren, passt der Zeitpunkt für David Woods Kinderklassiker „Der Lebkuchenmann“ weit besser. Uraufgeführt 1976 als „The Gingerbread Man“, gehört er nicht nur in England zu den Favoriten der Vorweihnachtszeit. Ein Blick auf die Spielpläne hierzulande zeigt die große Beliebtheit dieses Familienstücks. Ist es ein . . .

Stuttgart: „Die Zauberflöte“, Wolfgang Amadeus Mozart

Zu einem hochkarätigen Opernspektakel geriet Mozarts Zauberflöte an der Staatsoper Stuttgart. Regisseur Barrie Kosky hat seine gelungene Inszenierung zusammen mit der britischen Theatergruppe 1927 - das sind die Regisseurin Suzanne Andrade und der Animationskünstler Paul Barritt - sowie der Bühnen- und Kostümbildnerin Esther Bailas im November 2012 ursprünglich für die Komische Oper . . .

Flensburg: „Die Liebe zu den drei Orangen“, Sergei Prokofjew

Es gibt viel zu sehen in dieser Inszenierung von Operndirektor Hendrik Müller und das dankt ihm das Publikum auch. In der Pause hörte ich einen Zuschauer darüber reüssieren, dass ihm das Gesehene ohne die störende Musik wirklich gut gefiele und auch andere Gäste mussten erst einmal auf der Straße tief durchatmen, bevor sie sich dem zweiten Teil des Abends widmen konnten. Müllers Phantasie . . .

Dresden, Konzert: „Kaija Saariaho, Robert  Schumann“, Staatskapelle unter Daniele Gatti

Mit zwei Selbst-Therapien Robert Schumanns konfrontierte uns die Matinee des 3. Symphoniekonzertes der Sächsischen Staatskapelle am 10. November 2024 in der Dresdner Semperoper. – Zum Auftakt gab es erstmal das Kennenlernen der finnischen Komponistin Kaija Saariaho (1952-2023) mit ihrem „Ciel d'hiver“ (Winterhimmel). Kaija Saariaho (1952-2023) gehört zu den wenigen zeitgenössischen . . .

Stuttgart: „Salome“, Richard Strauss

Seit einiger Zeit steht an der Staatsoper Stuttgart wieder Strauss‘ Oper Salome auf dem Spielplan. Die Regie und die Kostüme besorgte Kirill Serebrennikov, für das gelungene Bühnenbild zeichnete Pierre Jorge Gonzales verantwortlich. Die Aufführung geriet zu einem spannungsgeladenen Opernabend, der von einem gut durchdachten modernen Konzept und einer stringenten Personenregie geprägt war. . . .

Berlin: „Roméo et Juliette“, Charles Gounod

Wie schon so oft: Akustisch Hui, optisch Pfui – Außer einer knappen Erwähnung keine Rosaline, für die Romeo bei William Shakespeare heftig, aber nur für kurze Zeit entflammt ist, dafür aber einen treu ergebenen Pagen Stéphano gibt es bei Charles Gounod und ein letztes Liebesduett in der Gruft der Capulets, denn in der Oper darf Romeo noch für ein solches mit Juliette der Wirkung des . . .