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OF-Stern für „Der fliegende Holländer“ am Musiktheater im Revier

Ein Glanzabend in der Geschichte des MiR vor zu Recht begeistertem Publikum. Die Gattung Oper lebt noch. Quod erat demonstrandum an dieser tollen spannenden Produktion am MiR. Ein letzter und verdienter Meilenstein in der erfolgreichen 18-jährigen Geschichte von Intendant Michael Schulz. Das Musiktheater im Revier wurde seinem Namen mal wieder gerecht. – Das schrieb ich zur Premiere. Ein . . .

Wien: „L’Occasione fa il ladro“, Gioachino Rossini (zweite Besprechung)

Rossinis 8. Oper trägt die Originalbezeichnung „burletta per musica“. Das einaktige Libretto stammt von Luigi Prividali (1771-1844) und beruht lose auf dem Vaudeville „Le prétendu par hasard, ou L’occasion fait le larron“ (Der gewagte Anwärter, oder Gelegenheit macht Diebe) von Eugène Scribe. Die Uraufführung fand am 24. November 1812 im Teatro San Moisè in Venedig statt. Als . . .

Berlin: „Siegfried“, Richard Wagner

Was wäre wohl Siegfried ohne Andreas Schager?Der Mann ist wirklich ein Phänomen. Singt seit seinem internationalen Durchbruch gefühlt ununterbrochen die großen, kräftezehrenden Wagner-Partien an allen bedeutenden Adressen mit anhaltend großem Strahl. Anfangs mag man sich noch gefragt haben, wie lange er das durchhält. Aber jetzt sind es mindestens schon sechzehn Jahre und immer noch singt . . .

Wien: „Die verkaufte Braut“, Bedřich Smetana

Am schäbigen Rummelplatz – Lassen wir Begriffe wie Nation, Volk, Heimat, Tradition oder Folklore beiseite, die sind im heutigen Zeitgeist so gut wie verbrannt. Darum hat auch eine „Tschechische Nationaloper“ wie die „Verkaufte Braut“ von Friedrich Smetana (wie man früher sagte, heute ist es „Bedřich“) nicht die geringste Chance, in einer Neuinszenierung der Wiener Staatsoper . . .

Berlin: „Die Walküre“, Richard Wagner

Von wegen in Wagners Musikdramen gehe es überwiegend sehr laut zu, wie immer mal wieder fälschlich behauptet. Wer Christian Thielemann und die Berliner Staatskapelle gehört hat, wird vielmehr staunen darüber, wie doch in der Walküre, richtig musiziert, die leisen Töne überwiegen. – Zwar beginnt das Drama mit einem aufwühlenden, stürmischen Vorspiel, aber schon die erste sinnliche . . .

Berlin: „Das Rheingold“, Richard Wagner

Wenn Christian Thielemann wo auch immer Wagner dirigiert, ist der Andrang auf die Karten riesengroß. Und so sind die wiederaufgelegten beiden Ring-Zyklen an der Berliner Staatsoper bis auf einige wenige sehr teure Restkarten über 200 Euro seit langem ausverkauft. – Zur Premiere im Oktober 2022, als Thielemann kurzfristig für Daniel Barenboim einsprang, war die Probenzeit knapp bemessen, . . .

Gelsenkirchen: „Der fliegende Holländer“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Seit rund einem Vierteljahrhundert ist Wagners Fliegender Holländer nicht mehr in Gelsenkirchen von Anker gegangen und nun kehrt er als bildgewaltiger und musikalisch erstklassiger Kraftakt zurück. – Die Regie von Igor Pison bleibt nahe am Werk und baut auf die bereits in der Kindheit von Senta verankerte Faszination für den untoten Seemann auf. Immer wieder sehen wir die kindliche . . .