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Hannover: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2024/25“

Auch in diesem Jahr haben wir unsere Kritiker wieder gebeten, eine persönliche Bilanz zur zurückliegenden Saison zu ziehen. Wieder gilt: Ein „Opernhaus des Jahres“ können wir nicht küren. Unsere Kritiker kommen zwar viel herum. Aber den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über die Musiktheater im deutschsprachigen Raum zu haben, wird keine Einzelperson erheben können. Die . . .

Bayreuth: „Götterdämmerung“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Am Ende, wenn in der finalen Katastrophe das Streben nach Macht und Unsterblichkeit alle vernichtet hat, erscheint als Projektion wieder ein Zwillingspärchen im Mutterleib, lächelnd, sich umarmend. Wie zu Beginn des Rheingolds, mit dem Unterschied, dass hier eine friedliche Zukunft aufscheint, kein Kampf mit Verletzungen. Tod und Vernichtung beenden diese Geschichte, damit die Zukunft nicht von . . .

Bayreuth: „Götterdämmerung“, Richard Wagner (erste Besprechung)

So geht es zu, wenn es schön ist. Der berühmte Satz, oder besser: der Absatzbeginn bezieht sich zwar auf ein anderes Werk – das Vorspiel zum dritten Aufzug der Meistersinger von Nürnberg, wie er es im Musikerroman Doktor Faustus beschreibt, aber Thomas Mann hätte sicher so auch einen Text über die Götterdämmerung einleiten können, wenn er denn die Gelegenheit gehabt hätte, im Bayreuth . . .

Bayreuth: „Liederabend“, Miriam Kutrowatz und Andreas Fröschl

„O tuneful voice“… Der Beginn könnte kaum besser gewählt sein – denn hat Miriam Kutrowatz nicht eine „melodische Stimme“? – Sie ist die Tochter des Pianisten Eduard Kutrowatz, Halbteil des pianistischen Bruderpaars Kutrowatz, das in Bayreuth auftrat, als sie 14 Jahre jung war. Damals spielte man im Liszt-Jahr im Balkonsaal der Stadthalle, heute steht die singende Tochter – . . .

Essen: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2024/25“

Auch in diesem Jahr haben wir unsere Kritiker wieder gebeten, eine persönliche Bilanz zur zurückliegenden Saison zu ziehen. Wieder gilt: Ein „Opernhaus des Jahres“ können wir nicht küren. Unsere Kritiker kommen zwar viel herum. Aber den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über die Musiktheater im deutschsprachigen Raum zu haben, wird keine Einzelperson erheben können. Die . . .

Meiningen: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2024/25“

Auch in diesem Jahr haben wir unsere Kritiker wieder gebeten, eine persönliche Bilanz zur zurückliegenden Saison zu ziehen. Wieder gilt: Ein „Opernhaus des Jahres“ können wir nicht küren. Unsere Kritiker kommen zwar viel herum. Aber den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über die Musiktheater im deutschsprachigen Raum zu haben, wird keine Einzelperson erheben können. Die . . .

Bayreuth: „Siegfried“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Auch im Siegfried erzählt uns Valentin Schwarz mit aller Konsequenz den Niedergang von Wotan und seiner Familie. Dass hier keiner Sympathie verdient, ist von Anfang an klar. Siegfried, von Mime schon zu Brutalität im Hinblick auf die Eroberung des Rings erzogen, hat mit seiner Einfältigkeit keine Möglichkeit, aus dem System auszubrechen. Die als Zielscheibe benutzen Bilder von Fafner sind ein . . .

Bayreuth: „Siegfried“, Richard Wagner (erste Besprechung)

Was ist eigentlich – und uneigentlich – eine Inszenierung? Man versteht darunter, vertraut man dem einschlägigen Internet-Lexikon, „das Einrichten und die öffentliche Zurschaustellung eines Werkes oder einer Sache. Dies betrifft im engeren Sinne den Bereich der darstellenden Kunst“. Schon recht, aber gehört zu einer Inszenierung nicht auch immer der oder die Inszenierte, also im Fall . . .

Deutsche Oper Berlin: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2024/25“

Auch in diesem Jahr haben wir unsere Kritiker wieder gebeten, eine persönliche Bilanz zur zurückliegenden Saison zu ziehen. Wieder gilt: Ein „Opernhaus des Jahres“ können wir nicht küren. Unsere Kritiker kommen zwar viel herum. Aber den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über die Musiktheater im deutschsprachigen Raum zu haben, wird keine Einzelperson erheben können. Die . . .

Buchkritik: „Almanach 2025″, Jahrbuch der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth e.V.

„Es wurlt“, sagt Christoph Wagner-Trenkwitz, der Dramaturg der Bayreuther Neuinszenierung der Meistersinger von Nürnberg. Wurlen: das heißt auf gut deutsch „durcheinanderlaufen“ und „wimmeln“ – oder geschäftig arbeiten. Beide Bedeutungsebenen könnten auf den neuen Almanach der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth gemünzt werden, der nun schon im 15. Jahr erscheint. Denn man . . .

Bayreuth: „Die Walküre“, Richard Wagner (dritte Besprechung)

Als hätte der Himmel über Bayreuth zum Rheingold des Vortags die Lichtregie korrigiert, erhob sich gleich ein doppelter Regenbogen in der zweiten „Walküren“-Pause über dem Festspielhaus. Geht der Übergang vom Vorabend zum Ersten Tag denn überhaupt ohne die Regenbogenbrücke, die nach Wagners Regieanweisung, „mit blendendem Leuchten“ die Götter nach Walhall lädt? – Man . . .

Bayreuth: „Das Rheingold“, Richard Wagner (dritte Besprechung)

Kein neuer Sachverhalt, aber angesichts der zahlreichen Fragezeichen über den Köpfen vieler Hügel-Besucher auch im vierten Jahr des Rings von Valentin Schwarz eine berechtigte Frage: Sind Inszenierungen, die bewußt mit Brechungen und Umdeutungen spielen, und das Libretto geflissentlich außen vor lassen, auch dann künstlerisch legitim, wenn nur eine Einführung selbst eingefleischten Kennern . . .

Hildesheim: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2024/25“

Auch in diesem Jahr haben wir unsere Kritiker wieder gebeten, eine persönliche Bilanz zur zurückliegenden Saison zu ziehen. Wieder gilt: Ein „Opernhaus des Jahres“ können wir nicht küren. Unsere Kritiker kommen zwar viel herum. Aber den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über die Musiktheater im deutschsprachigen Raum zu haben, wird keine Einzelperson erheben können. Die . . .

Bayreuth: „Die Walküre“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Seltsam: Manche Szenen versteht man erst, nachdem man sie ein paar Mal gesehen hat, oder anders: Manche Bedeutungen erschließen sich einem erst, nachdem man darauf verzichtet hat, eine Szene nur nach einer Bedeutung hin zu verstehen. So geschehen zu Beginn des zweiten Akts der Walküre in der Inszenierung von Valentin Schwarz. Da trauern die hinterbliebenen Walküren sehr pathetisch und also . . .

Bayreuth: „Die Walküre“, Richard Wagner (erste Besprechung)

Auch bei der Walküre gibt der Regisseur mit seiner Sichtweise dem Publikum einige Rätsel auf. Zum Teil lassen sich diese bei genauem Nachdenken und Reflektieren sehr wohl in den Ring-Kontext einfügen. Immer vorausgesetzt, man lässt sich auf Neues ein und beschäftigt sich damit. Zumal er immer wieder magische Momente schafft, etwa wenn im ersten Akt Siegliede und Siegmund in ihre . . .