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Basel: „Der Ring des Nibelungen“ – „Götterdämmerung“ und „Siegfried“, Richard Wagner

Poesie, aber auch Banalität – Nach zwei erfolglosen Versuchen, Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ am Theater Basel aufzuführen, ist es nun dem Intendanten Benedikt von Peter in Co-Regie mit Caterina Cianfarini in den Bühnenbildern von Natascha von Steiger sowie den Kostümen von Katrin Lea Tag im Lichtdesign von Roland Edrich gelungen, einen neuen „Ring“ auf . . .

Kontrapunkt: „Allein auf weiter Flur!?“, Alma an der Volksoper

Es ist ja nicht so, dass ich mich erstmals mit kritischen Einwänden zu einer Theaterproduktion allein auf weiter Flur befinde, während rundum die Begeisterungsstürme losbrechen. Aber so einsam wie bei „Alma“ habe ich mich selten gefühlt. Das hat das Zeug zum Publikumserfolg? Das rauscht bis in den deutschen Blätterwald, wo die Wiener Volksoper sonst wohl eher nicht Stammgast ist. Das ist . . .

Leipzig, Ballett: „Romeo und Julia“, Sergej Prokofjew

Für eine sensationelle Eröffnung der neuen Spielzeit sorgte das Leipziger Ballett mit der Neuproduktion von Prokofjews Klassiker Romeo und Julia. Lange nicht hat man auf einer deutschen Ballettbühne eine Aufführung von solch dramatischer Spannung, geballter Energie, emotionaler Dichte und ans Akrobatische grenzender Bravour erlebt. Die Choreografie der Amerikanerin Lauren Lovette, die vor . . .

Mozart: „Köchelverzeichnis“, Neuausgabe 2024 (zweite Besprechung)

Als müsst’s so sein, wurde ganz kurz vor der öffentlichen Präsentation des neuen Köchel-Verzeichnisses ein neuentdecktes Werk Wolfgang Amadé Mozarts quasi uraufgeführt: sinnigerweise in der Leipziger Oper vor einer Opernaufführung. Im Opus magnum, das nun herauskam, trägt es die Nummer KV 648, womit die Caßation aus dem C zu den kanonischen Werken des Komponisten gezählt werden kann. . . .

Saarbrücken: „Aida“, Giuseppe Verdi

Ohne Wasser gäbe es kein Leben in der uns bekannten Form. Wasser ist eine knappe Ressource, auch wenn das in Mitteleuropa erst allmählich spürbar ist. Über ein Viertel der 8,2 Milliarden Menschen auf der Erde haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Der Kampf das kostbare Nass schürt jetzt schon Konflikte wie den zwischen Ägypten und Äthiopien. Dort ist 2022 der GERD-Staudamm fertig . . .

Oldenburg: „Cabaret“, John Kander

Das 1966 in New York uraufgeführte und sechs Jahre später mit Liza Minelli verfilmte Musical Cabaret von John Kander ist ein Dauerbrenner im Musical-Repertoire. Dieser „Tanz auf dem Vulkan“ zeigt eine entfesselte Lebensgier, bei der alles erlaubt zu sein scheint. Die Handlung spielt im Berlin der 1920er Jahre vor dem Hintergrund des bedrohlich aufziehenden Nationalsozialismus. Den direkten . . .

Antwerpen: „Iphigénie en Tauride“, Christoph Willibald Gluck

Lieber Opernfreund-Freund, – in der griechischen Mythologie ist allerhand los. Zum Beispiel in der Familie von Agamemnon, Anführer der Griechen und Kriegsheld im Trojanischen Krieg. Zusammen mit seiner Frau Klytämnestra hat er vier Kinder: Iphigenie, Elektra, Chrysothemis und Orest. Iphigenie opfert er, um die Göttin Artemis zu besänftigen. Die gebrochene Mutter erdolcht daraufhin . . .

Pforzheim: „Aida“, Giuseppe Verdi

Am Theater Pforzheim ist seit kurzem eine neue Aida zu sehen und zu hören. Regisseur Markus Hertel und seine Ausstatterin Sibylle Meyer wollten offenbar das Publikum nicht verstören und siedelten die Handlung in einem mehr konventionellen Rahmen mit abstrakten Zutaten an. Insgesamt haben wir es hier mit einem neutral gehaltenen Bühnenbild zu tun, das einige wenige ägyptische Zutaten aufweist. . . .

Regensburg: „Tristan und Isolde“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Wie sag ich‘s meinem Kinde? Oder anders: Wie bringe ich den höchst engagierten Sängerinnen und Sängern, aber auch dem hörbar und sichtlich begeisterten Regensburger Publikum nahe, dass es dem angereisten Rezensenten nicht gar so gefallen hat? Wie kann ich andeuten, dass die sog. Standing Ovations, die für außerordentliche Kunstleistungen reserviert sein sollten, den Opernfreund auch am . . .