Autor: <span>admin</span>

Gießen: „Moses in Ägypten“, Gioachino Rossini

Zur Fastenzeit in Neapel anno 1818 war die Aufführung weltlicher Opern nicht erlaubt. Die Theater behalfen sich damit, biblische Geschichten auf die Bühne zu bringen, in denen gewohnte Handlungskonstellationen im geistlichen Gewand daherkamen. Zur Tarnung nannte man das nicht „Opera“, sondern „Azione tragico-sacra“. Das Libretto zu Gioachino Rossinis „Mosè in Egitto“ verbindet so . . .

Mainz: „The Fall of the House of Usher“, Philip Glass

Am Staatstheater Mainz gelingt eine eindringliche Umsetzung von Philip Glass‘ Oper The Fall of the House of Usher. Das Publikum betritt den Aufführungsort über Wege, die sonst den Künstlern vorbehalten sind und nimmt auf der Bühne Platz. Dort sind Tribünen hufeisenförmig angeordnet, mit dem offenen Ende zum leeren Zuschauerraum hin. Der Bühnenrand wird von Musikern eines Orchesters in . . .

Kopenhagen: „Maria Stuarda“, Gaetano Donizetti

Nach Rossinis „Barbier“ folgte am Kopenhagener Opernhaus die Aufführung einer weiteren italienischen Oper, bei der es sich gar um die dänische Erstaufführung handelte, denn Donizettis Vertonung des Dramas um Elizabeth I. von England und die schottische Königin Mary Stuart war in dem skandinavischen Land noch nie gegeben worden. – Die hier besprochene Vorstellung war die letzte . . .

Buchkritik: „Bedřich Smetana and European Opera“, Ivana Rentsch und Aleš Březina

Die Menge der neueren Bücher über Smetana kann man an zwei Händen abzählen. Im deutschsprachigen Bereich fallen dem engagierten Smetanarianer Kurt Honolkas alte Rowohlt-Monographie, der Dokumentenband Smetana in Briefen und Erinnerungen (von 1954), natürlich auch Jungheinrichs wichtiges Buch Bedřich Smetana und seine Zeit ein. In der DDR erschien die Smetana-Biographie von Hana . . .

Regensburg: „Die Reise auf den Mond“, Jacques Offenbach

Die Reise auf den Mond (Le voyage dans la lune) ist eine vieraktige Opéra Féerie auf ein Libretto von Albert Vanloo, Eugène Leterrier und Arnold Mortier, frei nach den Romanen von Jules Verne: „Von der Erde zum Mond“ und „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“. Da Jules Verne auf Plagiatsvorwürfe verzichtete, konnte das große, an Mitwirkenden und pittoresken Szenen reiche, revuehafte . . .

Detmold: „La Cenerentola“, Gioachino Rossini

Rossinis wohl menschlichste und darum heute noch glaubwürdigste komische Oper La Cenerentola ist aktuell in Nordrhein-Westfalen auf den Bühnen in Düsseldorf sowie in Neuproduktionen in Hagen und Essen zu sehen. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten, die Geschichte vom Aschenputtel von unterhaltsam bis tiefgründig zu inszenieren. Mit einer Neuinszenierung des Landestheaters Detmold wird nun . . .

Kopenhagen: „Il barbiere di Siviglia“, Gioachino Rossini

Im Februar hatte ich Gelegenheit, das großzügig angelegte moderne Opernhaus der dänischen Hauptstadt zu besuchen. Die Kosten für seine Errichtung waren von einem dänischen Millionär getragen worden, der als einzige Voraussetzung für sein Sponsoring verlangte, man müsse die Hauptfassade des Hauses deutlich von dem Platz aus sehen, wo das Palais Amalienborg und der Wohnsitz der dänischen . . .

Linz: „Der fliegende Holländer“, Richard Wagner

Spagat zwischen Mythos und Realität! – Seit nun schon vielen Jahren widmet sich das Landestheater Linz unter seinem Intendanten Hermann Schneider einer eindrucksvollen Pflege des Werkes von Richard Wagner. So war es nur konsequent, dass man nun nach dem Ring des Nibelungen, Tristan und Isolde sowie Parsifal mit dem Fliegenden Holländer, einem Frühwerk des Bayreuther Meisters, und zwar . . .

Dresden, Konzert: „Messa da Requiem“, Giuseppe Verdi

Seit Rudolf Kempe (1910-1976) im ersten „Konzert zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945“ im damaligen „Großen Haus der Staatstheater“ eine Aufführung von Guiseppe Verdis (1815-1901) „Messa da Requiem“ der Sächsischen Staatskapelle leitete, ist dieses Werk die am häufigsten in dieser Abfolge aufgeführte Komposition. Mit Daniele Gattis Interpretation erlebten . . .

Duisburg: „Der Leuchtturm / Dido und Aeneas“, Peter Maxwell Davies und Henry Purcell

Unter dem Titel "Stürmische Geschichten - very British" präsentiert die Deutsche Oper am Rhein einen Abend mit den beiden Opern Der Leuchtturm von Peter Maxwell Davies und Dido und Aeneas von Henry Purcell. Beide Werke stammen von britischen Komponisten, doch zwischen ihren Uraufführungen liegen rund 300 Jahre. Während Dido and Aeneas im Frühjahr 1689 in London uraufgeführt wurde, fand die . . .

Frankfurt: „Die Zauberin“, Peter Tschaikowsky

Bei der Premierenkritik im Dezember 2022 mußten wir den Lesern noch empfehlen, auf Restkarten zu spekulieren, denn sämtliche Folgevorstellungen waren ausverkauft. Das hatte sich die Produktion dieser Rarität zwar redlich verdient, doch war der Verkaufserfolg bereits vor der Premiere eingetreten. Die Zuschauer hatten quasi die Katze im Sack gekauft. Man konnte hier sehen, was passiert, wenn die . . .