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Frankfurt: „Giulio Cesare in Egitto“, Georg Friedrich Händel (zweite Besprechung)

Eine perfekt aufeinander abgestimmte, stimmliche Höchstleistung vollbringendes Ensemble machte diese Händeloper zum Ereignis. Man lauschte voller Spannung - quasi auf der Sitzkante verharrend - diesen wunderbar geführten Stimmen, die mit ihrer ausgefeilten Gesangstechnik den seelischen Befindlichkeiten ihrer jeweiligen Rolle nachspürten. Da wurde einem keine der vielen Da-capo-Arien zu lang, . . .

Frankfurt: „Der Traumgörge“, Alexander Zemlinsky (zweite Besprechung)

Die unerschöpflichen Möglichkeiten des Traums – ergründeten Alexander Zemlinsky und sein Librettist Leo Feld in ihrer Oper Der Traumgörge. Gekonnt mischte Leo Feld verschiedene Vorlagen zu seinem Libretto: Die Palette der Inspirationen reicht von Heinrich Heine (Der arme Peter) über Volkmann-Leander (Vom unsichtbaren Königreich) zu E.T.A. Hoffmann (Kater Murr) und Hermann Sudermann . . .

Dresden, Konzert: „Beethoven, Mendelssohn Bartholdy“, Staatskapelle unter Herbert Blomstedt

Der Hofkapellmeister der Jahre 1511 bis 1841 Francesco Morlacci (1784-1841) hatte die Einrichtung eines Fonds zur Unterstützung der Witwen und Waisen ehemaliger Kapell-Mitglieder angeregt, dessen Finanzierung seit 1827 aus dem Ertrag der seit dieser Zeit traditionellen Palmsonntagskonzerte erfolgt. Mit dem „Verein der Witwen- und Waisenkasse der Sächsischen Staatskapelle e.V.“ lebt diese . . .

Karlsruhe: „Die schweigsame Frau“, Richard Strauss

.Zu einem in jeder Beziehung ungetrübten Vergnügen geriet die Aufführung von Strauss‘ Die schweigsame Frau am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Bei dieser selten gespielten Oper handelt es sich um eine absolute Rarität. Manchem dürfte die Handlung bekannt vorkommen. Sie erinnert stark an den Don Pasquale. Das ist indes nicht weiter verwunderlich, denn Strauss‘ Oper und Donizettis Werk . . .

Frankfurt: „Giulio Cesare in Egitto“, Georg Friedrich Händel

Die Oper Frankfurt ist berühmt für ihr exzellentes Ensemble, aus dem heraus sich auch tragende Partien glänzend besetzen lassen. Andere große Bühnen mögen auf die zugkräftigen Namen des internationalen Sänger-Jetsets setzen, in Frankfurt präsentiert man neben den auch andernorts begehrten etablierten Stammsängern die Stars von Morgen. Gelegentlich gibt es aber Ausnahmen, die auf . . .

Wiesbaden: „Der Freischütz“, Carl Maria von Weber

Beinahe wäre diese Produktion den Wirren um das Ende der Intendanz Laufenberg zum Opfer gefallen. Sie stand auf der Streichliste des mit dem Intendanten verfeindeten Geschäftsführers, blieb dann aber zu guter Letzt von einer Absetzung verschont. Das ist ein Glück, denn man bekommt im Freischütz nicht alle Tage eine derart stimmige Besetzung geboten. So zeigt Thomas Blondelle als Max erneut . . .

Frankfurt: „In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa“, Wolfgang Fortner

Es ist schon erstaunlich: Da denkt man immer, Zwölftontechnik in der Musik sei trocken, sei reine Mathematik, könne keine Emotionen oder Stimmungen evozieren - und dann sitzt man in einer Oper eines Repräsentanten und Verfechters ebendieser Kompositionstechnik und ist bass erstaunt über die atmosphärische Dichte dieser Musik. Wolfgang Fortner hatte zwar als Dreissigjähriger (vielleicht aus . . .

Dresden: „Die Frau ohne Schatten“, Richard Strauss

In den mythologischen Vorstellungen vieler Kulturen ist der Schatten eines Menschen sein „zweites Ich“, das Spiegelbild seiner Seele. Im Volksglauben ist der bewegliche Schatten ein zum Wesen des Betreffenden gehörender Bestandteil, so wie sein Atem seine Existenz symbolisiert und er mit seinem Versterben in ein „Schattenreich“ eingeht. Deshalb war nicht verwunderlich, dass in der . . .

Genua: „Beatrice di Tenda“, Vincenzo Bellini

Nach "Norma" und vor "I puritani" entstanden, fristet Vincenzo Bellinis vorletzte Oper ein kärgliches Dasein zwischen diesen beiden Meisterwerken. Der Text stammt zwar vom zu jener Zeit berühmtesten Librettisten Felice Romani, entstand aber während ständiger Streitigkeiten zwischen dem Textdichter und dem Komponisten. Dabei ging es sowohl um die Wahl des Sujets (ursprünglich war eine . . .

Frankfurt, Konzert: „Bach: Johannespassion“, hr-Sinfonieorchester unter Alain Altinoglu

Die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach gehört zweifellos zu den bedeutendsten Werken der abendländischen Musikgeschichte. Als dieses eindrucksvolle Passionsoratorium vor dreihundert Jahren das Licht der Welt erblickte, markierte es einen Meilenstein nicht nur in Bachs Schaffen, sondern auch in der gesamten Musikgeschichte. Die Johannes-Passion erzählt die Geschichte von Jesus von . . .