Solingen: „Pinkelstadt“, Mark Hollmann und Greg Kotis

Neben den immer wieder gespielten Musicals wie West Side Story, My Fair Lady oder Sweeny Todd bietet das Genre unglaublich viele Stücke, die in Deutschland eine Art Schattendasein fristen und die nur sehr selten auf den Bühnen des Landes zu sehen sind. Dazu gehört auch das Musical Pinkelstadt - Ab in die Büsche! das derzeit vom Theater für Niedersachsen aufgeführt wird. Urinetown, so der . . .

Hamburg: „Saint François d’Assise“, Olivier Messiaen

Der erste Biograph des Hl. Franz von Assisi, Thomas von Celano, berichtet von Versuchungen „heftigen Verlangens“ des Ordensgründers, die er jedoch sublimieren konnte. Auch die Heiligen sind eben nicht ohne Sinnenlust. – Daß dies auch für seinen späten Jünger Messiaen gilt, den man nach dem Hören seiner gut vierstündigen „Scènes Franciscaines“ („Franziskus-Szenen“) eher . . .

Berlin: „Chowanschtschina“, Modest Mussorgsky (Premierenkritik)

Nach „Boris Godunow“ gilt „Chowanschtschina“ als das zweite Meisterstück Modest Mussorgskys. Doch im Gegensatz zum „Boris“ steht keine zentrale Gestalt im Mittelpunkt des Werks. Es ist ein „Volksdrama“, das den zerrütteten, von vielfachen Machtansprüchen zerrissenen Zustand Russlands vor und nach der Krönung Peters des Großen zeigt, ohne wirkliche Liebesgeschichte, ohne . . .

Berlin: „Chowanschtschina“, Modest Mussorgsky (zweite Aufführung)

Armes Russland – Hätte die fürs Tierwohl hochengagierte Organisation PETA nicht bereits dafür gesorgt, dass die lebendigen und eigentlich recht vergnügten Kaninchen aus Wagners Ring an der Staatsoper verschwinden mussten, dann wäre zuzüglich zum mit Futter gefülltem Fressnapf vielleicht auch der dazu gehörende große schwarze Hund in Claus Guths Inszenierung von Modest Mussorgskys . . .

Meiningen: „Una cosa rara“, Vicenze Martín y Soler

Wahrscheinlich würde sich kaum einer aus dem Theaterpublikum einen „Lüpertz“ ins Wohnzimmer hängen oder in den Garten stellen. Und so wecken die potthässlichen maskulinen Kolosse, die eingangs der ganzen Bühne einnehmen, bestimmt keine Begehrlichkeiten. Umso erstaunter und berührter wird man sein, wenn sich gleich eine verzauberte Waldkulisse öffnet, vor der sich fortan die Dramödie . . .

Stuttgart: „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, Kurt Weill und Bertolt Brecht

Die letzte Inszenierung von Kurt Weills und Bertolt Brechts Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny an der Stuttgarter Staatsoper ist über dreißig Jahre her. Regie führte damals Ruth Berghaus. Man erinnert sich noch gut an diese meisterhafte Produktion. Jetzt wartete die Württembergische Staatsoper mit einer Neuinszenierung dieses beachtlichen Werkes auf. Die Regie lag in den Händen von . . .