Gelsenkirchen: „Così fan tutte“, Wolfgang Amadeus Mozart

Mozarts Così fan tutte ist für Regisseure eine kaum lösbare Aufgabe. Verkleiden sich die Männer, wenn sie die Verlobte des anderen verführen wollen, so wird dies schnell albern. Viele Regisseure verzichten deshalb heutzutage auf eine Kostümierung, behaupten, die Paare hätten sich entfremdet, wodurch die Geschichte unglaubwürdig wird. – Regisseur David Hermann hat für seine . . .

Füssen: „Zeppelin – Das Musical“, Ralph Siegel

Im Jahr 2021 feierte das Musical Zeppelin seine Weltpremiere im Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie musste die Premiere damals zweimal verschoben werden, doch nach vielen Jahren der Vorbereitung fand das Musical endlich seinen Weg auf die große Musicalbühne. Mittlerweile zählt Zeppelin – Das Musical mit mehreren zehntausend Besucherinnen und . . .

Solingen: „Pinkelstadt“, Mark Hollmann und Greg Kotis

Neben den immer wieder gespielten Musicals wie West Side Story, My Fair Lady oder Sweeny Todd bietet das Genre unglaublich viele Stücke, die in Deutschland eine Art Schattendasein fristen und die nur sehr selten auf den Bühnen des Landes zu sehen sind. Dazu gehört auch das Musical Pinkelstadt - Ab in die Büsche! das derzeit vom Theater für Niedersachsen aufgeführt wird. Urinetown, so der . . .

Hamburg: „Saint François d’Assise“, Olivier Messiaen

Der erste Biograph des Hl. Franz von Assisi, Thomas von Celano, berichtet von Versuchungen „heftigen Verlangens“ des Ordensgründers, die er jedoch sublimieren konnte. Auch die Heiligen sind eben nicht ohne Sinnenlust. – Daß dies auch für seinen späten Jünger Messiaen gilt, den man nach dem Hören seiner gut vierstündigen „Scènes Franciscaines“ („Franziskus-Szenen“) eher . . .

Berlin: „Chowanschtschina“, Modest Mussorgsky (Premierenkritik)

Nach „Boris Godunow“ gilt „Chowanschtschina“ als das zweite Meisterstück Modest Mussorgskys. Doch im Gegensatz zum „Boris“ steht keine zentrale Gestalt im Mittelpunkt des Werks. Es ist ein „Volksdrama“, das den zerrütteten, von vielfachen Machtansprüchen zerrissenen Zustand Russlands vor und nach der Krönung Peters des Großen zeigt, ohne wirkliche Liebesgeschichte, ohne . . .

Berlin: „Chowanschtschina“, Modest Mussorgsky (zweite Aufführung)

Armes Russland – Hätte die fürs Tierwohl hochengagierte Organisation PETA nicht bereits dafür gesorgt, dass die lebendigen und eigentlich recht vergnügten Kaninchen aus Wagners Ring an der Staatsoper verschwinden mussten, dann wäre zuzüglich zum mit Futter gefülltem Fressnapf vielleicht auch der dazu gehörende große schwarze Hund in Claus Guths Inszenierung von Modest Mussorgskys . . .