Frankfurt: „Die Nacht vor Weihnachten“, Nicolai Rimski-Korsakow

Und es leuchten die Sterne – Sie blinken nicht nur aus den hunderten von Lichtdioden, welche in den weiß gefliesten Bühnenraum von Johannes Leiacker eingebaut sind, sie leuchten auch aus dem Orchestergraben, von wo aus uns das Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter der Leitung von Takeshi Moriuchi auf diesen so wunderbar entspannenden, schon beinahe psychedelischen Trip mitnimmt. . . .

Antwerpen: „Die Perlenfischer“, Georges Bizet

Lieber Opernfreund-Freund, – seit gestern sind Bizets vergleichsweise selten gespielte Perlenfischer in der atemberaubenden Produktion, die das Künstlerkollektiv FC Bergmann 2018 auf die Bretter der Vlaamse Opera gebracht hatte, erneut in Antwerpen zu erleben. Dabei hat die erste Opernregiearbeit der vier Künstler Stef Aerts, Joé Agemans, Thomas Verstraeten und Marie Vinck nichts von . . .

Wuppertal: „Cinderella“, Richard Rodgers & Oscar Hammerstein

Bei Bühnen-Versionen des Aschenputtel-Märchens denkt man am ehesten an Prokofjews „Cinderella“-Ballett oder Rossinis „Cenerentola“-Oper. Wuppertals neue Opernintendantin Rebekah Rota bringt aber als dritte Neuproduktion der Saison ein „Cinderella“-Musical aus der Feder von Rodgers und Hammerstein heraus. Erstaunlich dabei ist, dass es immer noch kein richtiges Ensemble zu geben . . .

Dortmund: „Orpheus in der Unterwelt“, Jacques Offenbach

Ist das nicht ein bisschen zu viel „Orpheus in der Unterwelt“? Gerade erst wurde an der Rheinoper in Duisburg und Düsseldorf die überdreht-aberwitzige Inszenierung von Barrie Kosky aufgenommen, da bringt im November die Oper Dortmund eine Inszenierung von Nikolaus Habajan heraus, und die Essener Folkwang-Hochschule lässt Zsófia Geréb den Can-Can-Klassiker inszenieren. – Die . . .

Nürnberg: „Lucia di Lammermoor“, Gaetano Donizetti

„Die Musik ist sauschön“. In der Tat: der junge Mann, der mit der Schulplatzmiete die Vorstellung besuchte, hat vollkommen Recht. Donizettis Lucia di Lammermoor, mit der der Komponist nicht grundlos einen bis heute andauernden internationalen Ruhm erlang, verfügt über eine dramatisch genaue, lyrisch inspirierte, melodisch beseelte, erstklassig orchestrierte und einfallsreiche Musik, die es . . .

Weimar: „Der fliegende Holländer“, Richard Wagner

Vor Beginn der Vorstellung erscheint die Operndirektorin Andrea Moses und kündigt die krankheitsbedingten Vertretungen an: Daniela Köhler singt die Senta für Camila Ribero-Souza und Tommi Hakkala den Holländer für Oleksandr Pushniak. Das Publikum zeigt Verständnis. – Die Regie: Die Ouvertüre wird von einem Video (Adrià Bieito) begleitet, in dem ein Wechsel von einer blühenden . . .

St. Gallen: „Les Misérables“, Claude-Michel Schönberg und Alain Boublil

Der Regisseur Josef E. Köpplinger hat das Stück im einfachen, aber grandios funktionalen Bühnenbild von Rainer Sinell und mit den stimmigen Kostümen von Uta Meenen geradezu soghaft und mit herausragender Personenführung umgesetzt. Das Lichtdesign von Andreas Enzler ist phänomenal, indem es mittels Spotlights von oben den Blick auf die Handelnden fokussiert. Und da lohnt es sich, genau . . .