Oper Frankfurt

© Wolfgang Runkel

Frankfurt: „Der ferne Klang“, Franz Schreker (zweite Besprechung)

Eine behutsame, kluge Inszenierung voller Poesie hat das Inszenierungsteam rund um Starregisseur Damiano Michieletto für Schrekers spätromantische Autorenoper - Text und Musik stammen wie bei Wagners Musikdramen aus der Hand des Autors - geschaffen. Den Ansatz für ihre Konzeption fanden der Regisseur, der Bühenbildner Paolo Fantin, der Kostümdesigner Klaus Bruns und die Videokünstler Roland . . .

Frankfurt: „Blühen“, Vito Žuraj

Daß man unheilbar kranken Frauen beim Siechtum und schließlich beim Sterben zusieht, ist ein erstaunlich beiläufiger Vorgang zweier der erfolgreichsten Opern des internationalen Repertoires: Verdi läßt seine Traviata ebenso bühnenwirksam an Tuberkulose zugrunde gehen wie Puccini seine Mimi. Das Publikum ist gerührt bis ergriffen und empfindet keinerlei Scham über den eigenen Voyeurismus, . . .

Frankfurt: „Tamerlano“, Georg Friedrich Händel

Die Vorstellungen der Premierenserie von Händels Tamerlano vor drei Jahren waren bereits im Voraus sämtlich ausverkauft. Wir hatten der Produktion seinerzeit den OPERNFREUND-Stern verliehen. Nun gibt es eine der im Bockenheimer Depot seltenen Wiederaufnahmen. Eine gute Gelegenheit für alle, die beim letzten Mal keine Karten mehr abbekommen haben, eine faszinierend unkonventionelle Produktion . . .

Frankfurt: „Die Meistersinger von Nürnberg“, Richard Wagner

Als aus einem Pressegespräch die Kunde drang, Regisseur Johannes Erath setze bei seiner Neuinszenierung von Wagners Meistersingern auf eine „Traumlogik“, war Skepsis angesagt. „Traumlogik“ wird allzu oft vorgeschützt, wo es der Regie nicht gelingt, ihre disparaten szenischen Ideen in einen flüssigen, bruchlosen Ablauf zu bringen und dabei einen roten Faden erkennen zu lassen. Am Ende . . .

Frankfurt: „A Midsummer Night’s Dream“, Benjamin Britten

Vorstellung am 16. Mai 2022 (Premiere am 11. Mai 2022) – Shakespeare-Glück im Bockenheimer Depot – Als vor einigen Jahren der Frankfurter Intendant Bernd Loebe in einem Interview gefragt wurde, wann denn in der Reihe der musterhaft gelungenen Britten-Produktionen an seinem Haus der Midsummer night’s dream folge, gab er sich skeptisch. Er habe noch keine überzeugende Produktion . . .