Opernfreund-Stern: „Thumbprint“, für die Wuppertaler Bühnen

In den letzten Jahren habe ich auf Opernbühnen kaum Besseres, zeitaktuell Ergreifenderes (Ausnahme Freiburg: The Handmaid’s Tale) gesehen. Das ist kein Kassengift (gemeint sind Erstaufführungen, Auftragswerke und moderne neue Opern, von denen viele Eintagsfliegen waren, oft wirklich schlecht komponiert). Ich gehe heute zum zweiten Mal die Wette ein, daß dieses Meisterwerk noch hundertfach nachgespielt werden wird. Die Oper hat es mehr als verdient.

Ich schrieb damals über Freiburg: „Eine Jahrhundertoper in perfekter Aufführung! Alles stimmt: Inszenierung werkdienlich, Sänger nahezu perfekt, fantastischer Chor, Libretto und Story mitreißend, Musik gut erfaßbar. Beim Orchester hat man das Gefühl, dass jeder Musiker nahezu vor Spannung und Konzentration auf der Stuhlkante sitzt. Im Haus kann man die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören. So etwas gibt es selten.“ (ganze Kritik)

Den Satz kann man wörtlich auch für dieses Werk übernehmen. Und aktueller geht es ja nun wirklich nicht. Statt Gender-Schwachsinn, tut man etwas hier etwas Sinnvolles für die Rechte der Frauen.

Da ist unser begehrter Opernfreund-Stern mehr als verdient!

Die Wuppertaler Oper leistet mit der Präsentation Vorbildliches. Bitte unbedingt hinfahren!

Peter Bilsing 22. Juni 2025