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Buchkritik: „Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt“, Marie-Theres Arnbom

Jeder denkende Mensch sollte eine Meinung auch zu den politischen Geschehnissen seiner Zeit haben und für seine Überzeugungen eintreten, um eine deutliche Grenze gegen Antisemitismus, Rassismus, Haß, Hetze, Unterdrückung und weitere derartige Widerlichkeiten zu ziehen. Gerade dabei kommt Personen des öffentlichen Lebens, Prominenten und Künstlern eine besonders wichtige Rolle zu. Sie kann . . .

CD: „Schumann – Die innere Stimme“ Hörbiographie von Jörg Handstein

Vor 40 Jahren kam Peter Schamonis Film „Frühlingssinfonie“ in die Kinos; Herbert Grönemeyer spielte den jungen Robert Schumann und tatsächlich sämtliche Klavierstücke selbst. Nastassja Kinski war als Clara zu sehen, ihren mißgünstigen Vater Friedrich Wieck gab Rolf Hoppe. Ab dieser Zeit konzentrierte sich Grönemeyer zunehmend auf die Musik und man hat beinahe den Eindruck, als sei es . . .

Lüttich: „Die Zauberflöte“, Wolfgang Amadeus Mozart

Lieber Opernfreund-Freund – zur Weihnachtszeit haucht die Opéra Royal de Wallonie-Liège nach achtjähriger Pause ihrer mittlerweile 13 Jahre alten Produktion von Mozarts Zauberflöte wieder Leben ein. – Das Regie-Duo Cécile Roussat und Julien Lubek entführt die Zuschauer dabei in eine Traum Taminos, der sich in ein Abenteuer zur Rettung seiner Puppe Pamina träumt. Dabei wird . . .

Berlin: „Il Barbiere di Siviglia“, Gioachino Rossini

Keinen größeren Kontrast als den zwischen dem Barbiere di Siviglia der Berliner Staatsoper und jenem der Deutschen Oper Berlin kann man sich vorstellen, wo zum einen Ruth Berghaus in den sparsamen, streng stilisierten Bühnenbildern von Achim Freyer sängerfreundlich inszenierte und sich lediglich eines unaristokratischen Benehmens von Almaviva gegenüber seiner späteren Gattin schuldig . . .

OF-Stern für „Les pêcheurs de perles“ an der Vlaamse Opera in Antwerpen und Gent

Eine sinnstiftende Aktualisierung gepaart mit exzellenter musikalischer Umsetzung machen einen perfekten Opernabend aus. Wenn dann noch ein interessantes Werk hinzukommt, das man nicht an jeder Ecke hört, eine Szenerie, die den Zuschauer mit offenstehendem Mund im Sessel sitzen lässt, und die gesangliche Qualität noch besser ist als bei der Premiere 2018, dann ist uns das auch für eine . . .

Stuttgart, Ballett: „Der Nussknacker“, Pjotr Iljitsch Tschaikowski

Lange hat Stuttgart auf einen Nussknacker warten müssen, denn John Crankos leider nicht aufgezeichnete Version liegt bald 60 Jahre zurück und war kein Erfolg, und Marco Goeckes spezielle Fassung mit nur einem Teil der Musik setzte auf psychologische Abgründe statt auf eine bunte Märchenwelt für die ganze Familie. – Die Zusammenarbeit von Choreograph Edward Clug und Ausstatter Jürgen . . .

Paris: „Le Malade imaginaire“, Jean-Baptiste Molière & Marc-Olivier Dupin

Ein Dauerbrenner der Comédie Française in der zeitlos schönen Ausstattung von Ezio Toffolutti, mit nicht klanglosen, aber eher belanglosen neuen Musik-Einlagen. – Wie schön, wenn erfolgreiche Produktionen nicht gleich in der Mottenkiste verschwinden. Die Inszenierung von Molières „Le Malade imaginaire“ (Der eingebildete Kranke) von Claude Stratz in der wunderbaren Ausstattung von . . .

Kontrapunkt: „Die beste Weihnachtsansprache“ und Grüße vom Hrg.

Liebe Leser, – eigentlich hatte ich mehr Zeilen im Sinn, doch dann hörte ich eben Roland Tichys Weihnachtsgrüße, die mir und auch wahrscheinlich vielen von Ihnen aus dem Herzen sprachen. DIE BESTE WEIHNACHTSANSPRACHE ALLER ZEITEN, denn es ist 5 vor 12. Wir stehen nur einen Schritt vor dem Abgrund und morgen sind wir ggf. schon einen Schritt weiter. – Die beste Weihnachtsansprache . . .

Duisburg: „Il barbiere di Siviglia“, Gioachino Rossini

Kurz vor Weihnachten fand am Theater Duisburg die letzte Opernpremiere des Jahres statt. Seit dem 21. Dezember 2023 ist Gioachino Rossins Il barbiere di Siviglia in der Inszenierung von Maurice Lenhard nun auch im Ruhrgebiet zu sehen. Bereits im Juni 2021 fand die Premiere im Düsseldorfer Opernhaus statt. Die Produktion war dort das erste große Opernwerk, das nach vielen Monaten Zwangspause . . .

Dresden: „Die tote Stadt“, Erich Wolfgang Korngold

Der renommierteste Wiener Musikkritiker der 1900er Jahre Julius Leopold Korngold (1860-1945) war ein fanatischer und erbitterter Gegner der "Wiener Schule" sowie aller Tendenzen der „Neuen Musik“. Andererseits war er auch der Vater des komponierenden Wunderkindes Erich Wolfgang Korngold (1897-1957). Für das Musikgenie war diese Konstellation eher ein Fluch statt ein Segen, denn er musste . . .