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Valencia: „Don Giovanni“, Wolfgang Amadeus Mozart

Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, im futuristischen Palau de Les Arts in Valencia eine Opernaufführung zu erleben. Er wurde einst vom katalanischen Star-Architekten Sebastian Calatrava Valls als herausragender Bau eines über einem trockengelegten Flussbett von ihm konzipierten schneeweiß-ultramodernen Gebäudekomplex errichtet. Diesmal war es Wolfgang Amadeus Mozarts „Don . . .

Wiesbaden, Konzert: „Klassische Philharmonie Bonn“, unter Matthias Foremny

Wie es manchmal so ist, da war Felix Mendelssohn Zeuge einer Vorstellung von Konradin Kreutzers Oper „Melusina“ und war von der Berliner Aufführung tief beeindruckt. Dies blieb nicht folgenlos und so komponierte Mendelssohn eine Konzertouvertüre, die zwei Jahre später in ihrer finalen Fassung 1835 das Publikum (noch) nicht im Sturm eroberte. Kollegen, wie Robert Schumann zeigten sich . . .

Mailand: „Hoffmanns Erzählungen“, Jacques Offenbach

Als im Vorjahr die Saison 2022/23 vorgestellt wurde, war noch nicht klar, welcher der zahlreichen Ausgaben dieser von Offenbach nicht vollendeten Oper man sich bedienen würde. Letztlich wurde es nach dem Willen des Dirigenten die gute alte Fassung Choudens (von der es auch wieder fünf Varianten gibt, was den Weg freimacht für allerlei Kreuzungen), ohne die aufschlussreichen Ausgaben von Fritz . . .

Nürnberg: „vendetta, vendetta“, Thomas Köck

„Ich hasse die Oper“. So steht‘s geschrieben auf einem der Pappschilder, die die Schauspieler und Tänzer (natürlich nicht die Sänger) nach oben halten, aber Jan Philipp Gloger und Thomas Köck hassen natürlich nicht die Oper. Im Gegenteil: Sie lieben sie so sehr, dass sie sie zu einem zentralen Teil eines Theaterstücks gemacht haben, das im „Spartengarten“ (das geistreiche Wort . . .

Frankfurt, Konzert: „Opern- und Museumsorchester“ unter Sebastian Weigle

Es ist hörbar eine große Liebe: Richard Strauss und Sebastian Weigle. Frankfurts scheidender Generalmusikdirektor widmete dem großen Komponisten, den er so vortrefflich zu dirigieren weiß, ein komplettes Konzertprogramm. Der Abend begann mit dem erschütternden musikalischen Mahnmal „Metamorphosen“, welches Strauss unter dem Eindruck des im Krieg zerstörten Münchens komponierte. Richard . . .

Wien: „Der Freischütz“, Carl Maria von Weber (zweite Besprechung)

Abgesehen von einer halbszenischen Inszenierung von Olivier Fredj im Theater an der Wien vor genau vier Jahren am 22. März 2019, gab es ebendort eine interessante Produktion von Stefan Ruzowitzky, die am 19. April 2010 unter der musikalischen Leitung von Bertrand de Billy zur Aufführung gelangte. Und diese Produktion erhielt allgemeine Zustimmung. 2018 gab es dann noch eine Neuinszenierung an . . .

Berlin: „Gala der Staatlichen Ballettschule Berlin“

Ein Höhepunkt in der Berliner Tanzszene ist stets die Gala der Staatlichen Ballettschule in einem der Berliner Opernhäuser. Am 27. März 2023 wollte der Beifall in der Staatsoper kein Ende nehmen nach einem Abend voller Vielfalt und Bravour. Der 2. Akt aus Adolphe Adams Giselle in der Choreografie von Patrice Bart sorgte für einen beglückenden ersten Teil des Programms mit staunenswerten . . .

Mönchengladbach: „Mata Hari“, Robert North und Christopher Benstead

Die niederländische Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle war bereits zu Lebzeiten eine Legende, allseits bekannt unter ihrem Künstlernamen Mata Hari. Geboren am 7. August 1876 in Leeuwarden, machte Mata Hari vor allem in den Jahren vor und während des ersten Weltkrieges eine große Karriere als exotische Tänzerin. Gleichzeitig agierte sie als Spionin unter anderem für den deutschen . . .