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Linz, Ballett: „LOVETRAIN 2.0“, Musik von Tears for Fears

Der von der Musik kommende Choreograph Emanuel Gat, 1969 in Israel geboren, hat seinen beruflichen Schwerpunkt in Frankreich gefunden. Hier entwickelte er im Jahre des viralen Unheils 2020 ein Stück, das das Leben, besonders in den relativ glücklichen 1980ern, feiern sollte. Musikalisch ließ er sich dazu von der Musik der britischen Synthie Pop-Gruppe „Tears for Fears“ inspirieren, die . . .

Budapest: „Murad IV.“, Okan Demiriş

Im Jahr 2024 wurde anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Beziehungen zwischen der Türkei und Ungarn dieses Jahr zum „Türkei-Ungarn-Kulturjahr 2024“ erklärt. Unter dem Motto „Ein Jahrhundert der Freundschaft und Zusammenarbeit“ war es das Ziel beider Länder, jeweils 100 Veranstaltungen durchzuführen. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten haben die Künstler der Staatsoper und des . . .

Leipzig, Konzert: „Fanny Hensel, Mozart, Beethoven“, Gewandhausorchester unter Pablo Heras-Casado

„Kräht ja doch kein Hahn danach und tanzt niemand nach meiner Pfeife“. (Fanny Hensel 1838). Der Vater Abraham Mendelssohn schreibt seiner Tochter Fanny zu ihrem dreiundzwanzigsten Geburtstag: „Du mußt Dich mehr zusammennehmen, mehr sammeln, Du mußt Dich ernster und emsiger zu deinem eigentlichen Beruf, zum einzigen Beruf eines Mädchens, zur Hausfrau bilden“. Für den Vater steht fest, . . .

Linz: „Das Licht vom anderen Haus / Il Viaggio“, Alois Bröder

Der 1961 in Darmstadt geborene Komponist Alois Bröder ist dem Linzer Publikum bereits durch seine Oper „Unverhofftes Wiedersehen“ (ÖEA 25. Februar 2018) bekannt. Er hat als Anregung diesmal zwei Novellen des italienischen Literaturnobelpreisträgers Luigi Pirandello, die um 1910 spielen, verwendet. Pirandello ist vor allem als Dramatiker bekannt; so ist auch sein erzählendes Werk oft . . .

Mailand: „Der Rosenkavalier“, Richard Strauss (zweite Besprechung)

Hier handelt es sich um die Koproduktion der Scala mit den Salzburger Festspielen (Regie: Harry Kupfer, Bühne: Hans Schavernoch, Kostüme: Yan Tax, Beleuchtung: Juergen Hoffman, Video: Thomas Reimer), wo sie 2014 Premiere hatte und 2016 erstmals an der Scala gezeigt wurde. Diese Wiederaufnahme wurde von Derek Gimpel betreut. – Ich hatte schon vor acht Jahren den Eindruck, dass diese . . .

Buchkritik: „Gott, wenn ich nur recht viel Champagner habe“, Dieter David Scholz

„Richard Wagner: Bonvivant, Gourmet, Pumpgenie und Trinker“ – so lautet der Untertitel des Sammelbandes, den Dieter David Scholz mit leichter Hand in Form einer höheren Buchbindersynthese zusammengefügt hat. Nicht weniger als fünf Beiträge, die vermutlich auf DDSs Vorträgen basieren – also nicht weniger als ca. 80 von 210 Textseiten – verbinden sich mit dem im Untertitel genannten . . .

Düsseldorf, Ballett: „Signaturen“, Choreografien von Hans van Manen, David Dawson und Bridget Breiner

An der Deutschen Oper am Rhein standen Chefchoreographin Bridget Breiner und Ballettdirektor Raphaël Coumes-Marquet vor der Frage, wie sie ihre erste Saison effektvoll eröffnen sollten? Ihre Vorgänger wählten da ganz unterschiedliche Wege: Youri Vamos startete 1996 mit zwei Bartok-Balletten, in denen er seine ungarischen Wurzeln betonte und sich zum Handlungsballett bekannte. Martin . . .