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Linz: „Der Rosenkavalier“, Richard Strauss

Vor acht Jahren gelangte Hermann Schneiders durchdachte und bewegende Inszenierung der „Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal am Musiktheater Linz zur Aufführung, die vom Österreichischen Musiktheaterpreis 2019 zurecht als beste Gesamtproduktion im Bereich Oper ausgezeichnet wurde. Nun widmet sich der Intendant, wiederum zusammen mit Markus Poschner am Pult des . . .

Baden-Baden: „Nijinsky“, John Neumeier

Der Gott des Tanzes Vaslaw Nijinsky: 1889 in Kiew geboren, 1950 in London verstorben. Er war und ist der größte Tänzer des 20. Jahrhunderts. Er war der Dieu de la Danse und wurde zur Legende. Er war halb Mensch und halb Gott und sah sich selbst als Clown Gottes. Sein Leben spielte sich zwischen Bühne und Krankenhaus ab, seine Diagnose war Schizophrenie. Seine Karriere war zwar kurz, aber der . . .

Schallplatte: „Bach, Webern und Agrell“, Emanuel Melchior

„Ja, ist denn schon Weihnachten?“, möchte mancher angesichts des Cover-Photos auf der neuen Schallplatte von Emanuel Melchior fragen. Tatsächlich handelt es sich bei dem Baum um eine Fichte in Nordschweden und die abgebildeten Noten sind eine in die Zweige gestellte Originalpartitur, gedruckt vom Leipziger Verleger C. F. Peters aus der Zeit kurz nach 1814 – es ist eine Titelauflage des . . .

Dresden, Konzert: „Bach: h-Moll-Messe“, Dresdner Philharmonie unter Hans-Christoph Rademann

Interessant im kompositorischen Spätschaffen von Johann Sebastian Bach (1685-1750) erweisen sich seine vier lateinischen Messen BWV 233 bis 236, das Magnificat BWV 243 mit seiner 1723 uraufgeführten Erstfassung BWV 243a und die große Messe in h-Moll BWV 232. Was zunächst für uns heute etwas unerklärlich erscheint, findet seine Ursache darin, dass auch noch viele Jahre nach der Reformation . . .

Gießen: „L’elisir d’amore (Der Liebestrank)“, Gaetano Donizetti

Das Stadttheater Gießen hat eine sichere Hand bei der Produktion von musikalischen Komödien. In der vergangenen Saison brachte es zu Beginn die herzerfrischende zeitgenössische Komische Oper Ich, ich, ich! heraus und beendete die Spielzeit mit der gewitzten deutschen Erstaufführung von Gershwins Wintergreen for President (die empfehlenswerte Produktion wird übrigens ab dem 11. Oktober . . .

Essen, Konzert: „Rossini, Chopin, Schostakowitsch“, London Symphony Orchestra unter Antonio Pappano

Darstellung des Terrors und der Unterdrückung – Am 9. August 1975, also vor 50 Jahren, starb Dmitri Schostakowitsch – am 17. Dezember 1953 wurde seine gut einstündige 10. Sinfonie uraufgeführt; ein nicht leicht zu rezipierendes Werk. Ein differenziertes, vielfach verschlüsseltes Portrait des Massenmörders Stalin, jenem Führer Russlands, durch den der Komponist sein Leben lang . . .

Wien: „Die Fledermaus“, Johann Strauss

Wenn ein Theater eine eigene Spielfassung ankündigt, weiß in Wien das interessierte Publikum, das an dem am Ort der Uraufführung gespielten Werk kein Stein auf dem anderen bestehen bleibt. Ja, wir kennen unseren geliebten Stefan Herheim! Er setzt voraus, dass man die „Fledermaus“ ohnehin in- und auswendig kennt. Wer sie allerdings (noch) nicht kennt, wäre besser beraten, eine Vorstellung . . .

Köln: „Manon Lescaut“, Giacomo Puccini (zweite Besprechung)

Zu Beginn der neuen Spielzeit setzt die Kölner Oper ein echtes Ausrufzeichen und präsentiert eine Manon Lescaut der Spitzenklasse. Die Koproduktion mit Madrid zeigt, auf welch internationalem Niveau die Kölner Oper sich in Zukunft bewegen will, und das gelingt bei diesem Opernabend außerordentlich. Regisseur Carlos Wagner bleibt dem Werk treu, öffnet aber immer wieder in assoziativen Bildern . . .