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Bielefeld: „Hoffmanns Erzählungen“, Jacques Offenbach

Mit Jacques Offenbachs Hoffmanns Erzählungen bzw. Les Contes d‘Hoffmann, da auf Französisch gesungen wird, steht eine „Phantastische Oper“ auf dem Spielplan des Theater Bielefeld, die phantastisch gesungen, musiziert und gespielt wird. Der Dichter E. T. A. Hoffmann verarbeitete in seinen Geschichten autobiographische Erlebnisse. Er schätzte die Freuden des Lebens, nämlich aus seiner . . .

Wien: „Die Verlobung im Kloster“, Sergej Prokofjew

Das Libretto zu der lyrisch-komischen Oper „Die Verlobung im Kloster“, op.86, in vier Akten und neun Bildern stammt von Sergej Prokofjew und seiner zweiten Gattin Mira Mendelson (1915-68) und beruht auf dem Theaterstück „The Duenna“ (1775) von Richard Brinsley Sheridan (1751-1816) zu dem Thomas Linley die Musik komponierte (1756-78). Sheridans Stücke erfreuten sich in der UdSSR großer . . .

Gießen: „Der Troubadour“, Giuseppe Verdi

„Eine Aufführung des Troubadour ist einfach: Man braucht einfach nur die vier besten Sänger der Welt.“ Dieses Caruso-Zitat zeigt, mit welchen Ansprüchen sich das Stadttheater Gießen bei seiner jüngsten Premiere zu messen hat. Es zeigt aber auch, mit welchem Selbstbewußtsein das kleine Haus seine Möglichkeiten einschätzt. Dieses Selbstbewußtsein ist berechtigt, denn man hat dort zwar . . .

Berlin: „Simon Boccanegra“, Giuseppe Verdi

Verzwickte Geschichte – „Please, tell me the story of the Trovatore“, bittet höhnisch angeblich der Engländer, wenn ihm eine Geschichte allzu unwahrscheinlich und unverständlich zu sein scheint, dabei wird doch von Ferrando und Azucena alles ganz genau erzählt, und nur Luna bleibt bis zuletzt der Dumme, und ihm muss zum Schlussakkord die Wahrheit „ È tuo fratello!“ in die . . .

Buchkritik: „Tanzen, Singen, Freiheit“, Josephine Baker/Marcel Sauvage

2022 erschien das Buch in Paris unter dem Titel „Mémoires“. Als Autoren wurden Josephine Baker und Marcel Sauvage genannt. Der französische Journalist und Schriftsteller hat diese Memoiren der Josephine Baker, die nun erstmals in deutscher Übersetzung (von Sabine Reinhardus und Elsbeth Ranke) erschienen sind, in mehreren Teilen und großen zeitlichen Abständen geschrieben. Es ist keine . . .

Genf: „Khovantchina“, Modest Mussorgsky

Mussorgskys Meisterwerk hat es in sich, ist von geradezu brennender Aktualität. So sieht es auch der verantwortliche Regisseur dieser überwältigenden Neuproduktion am Grand Théâtre de Genève, Calixto Bieito. Universelle politische Themenkreise sind es, die in dieser Oper verhandelt werden. Dafür stehen die Auseinandersetzungen im Russland des 17. Jahrhunderts und das Drama, welches . . .

Barcelona: „Lohengrin“, Richard Wagner

Eine absurde “Überschreibung” – Der lange in Barcelona erwartete neue Lohengrin in der Regie von Katharina Wagner war einmal mehr ein bisweilen krampfhaft wirkender Versuch, das Regisseurstheater (statt des bekannten "Regietheaters“) in den Exzess zu treiben. Ihre Inszenierung war ursprünglich als Koproduktion gedacht mit Premieren im März 2020 in Barcelona und im November 2020 in . . .

Mailand: „Tosca“, Giacomo Puccini

In diesem Jahr wurde die Produktion der Puccini Oper wieder aufgenommen, die 2019 die Saison eröffnet hatte (mit Anna Netrebko, Francesco Meli und Luca Salsi). Hinsichtlich Regie (Davide Livermore), Bühnenbild (Giò Forma) und Kostüme (Gianluca Falaschi) wir berichteten im Januar 2020 darüber, wo ich die verwirrenden, ständig verschobenen Aufbauten, vor allem des 1. Akts, vehement kritisiert . . .

Regensburg: „Come From Away“, Irene Sankoff / David Hein

Die Kleinstadt Gander auf Neufundland zählt mit ihrem engeren Umland gerade einmal 9.000 Einwohner. Dafür hat sie einen überdimensionalen Flughafen mit einer Landebahn, auf der auch große Flugzeuge landen können. Dieser stammt noch aus einer Zeit, als Interkontinentalflüge nicht ohne Tankstopp auskamen und an der kanadischen Küste aufgetankt werden mussten. Seit langem wird über den . . .

München: „Der fliegende Holländer“, Richard Wagner

Wieder einmal hat sich der Besuch von Peter Konwitschnys im Bühnenbild und den Kostümen von Johannes Leiacker spielenden Inszenierung von Wagners Fliegendem Holländer an der Bayerischen Staatoper München voll und ganz gelohnt. Konwitschny hat sich über Wagners romantische Oper treffliche Gedanken gemacht und diese mit einer an Hegel orientierten dialektischen Erzählweise sowie Brecht‘ . . .

Berlin, Konzert: „Henze, Bruckner“, Staatskapelle unter Christian Thielemann

Hans Werner Henze, geboren am 1. Juli 1926, ist einer der bedeutendsten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Ein Musikstudium muss er wegen des Krieges abbrechen, Reichsarbeitsdienst und seine Zeit als Funker in einer Panzereinheit der Wehrmacht sorgen für eine lebenslange, leidenschaftliche Ablehnung von Faschismus, Krieg und jede Form der Ungerechtigkeit. Nach Kriegsende – er war kurz . . .

Lübeck, Konzert: „Weinberg, Dvořák“, Philharmonisches Orchester unter Stefan Vladar

Nach dem großen Erfolg der Auschwitz-Oper Die Passagierin am Theater Lübeck ist der Name des Komponisten Mieczysław Weinberg in Norddeutschland endlich auch bei der breiten Zuhörerschaft angekommen. Sein Violinkonzert bestritt den ersten Teil des 6. Symphoniekonzerts in der Lübecker Musik- und Kongreßhalle am 24. März 2025 – in meisterhafter Wiedergabe. Und wer glaubt, sich an Dvořáks . . .