Stuttgart, Ballett: „Der Widerspenstigen Zähmung“, John Cranko

Lange hat es diese Spielzeit gedauert, bis Ciro Ernesto Mansilla wieder in einer großen Rolle zu erleben war. Der leider viel zu wenig eingesetzte Solist mit Format fürs Erste Fach hat sich bereits bei seinem Debut als Petrucchio am Ende der letzten Saison als idealer Interpret erwiesen. Als ob all die während der langen Wartephase aufgestaute Emphase und Leidenschaft explodieren würde, warf . . .

Gelsenkirchen: „Bernarda Albas Haus“, Aribert Reimann

Mit seinem „Lear“ ist Aribert Reimann einer der größten Erfolge der zeitgenössischen Oper gelungen und auch die „Gespenstersonate“ wird regelmäßig irgendwo in Deutschland gespielt. Seine anderen Opern haben es dagegen schwer. Die 1986 uraufgeführte „Troades“ ist seit 2000 nicht mehr zu sehen, das 1992 uraufgeführte „Schloss“ wurde zuletzt 2005 gespielt. Dass das . . .

Genf: „Lady Macbeth von Mzensk“, Dmitri Schostakowitsch

Operndirektor Aviel Cahn hat seine erfolgreiche Produktion des Jahres 2014, als er noch Leiter der Flämischen Oper in Antwerpen war, nach Genf gebracht. Eine gelungene Wiederaufnahme mit den gleichen Hauptdarstellern Aušrinė Stundytė als Katerina und Ladislav Elgr als Sergei. Zu sehen ist eine gewagte Regiearbeit von Calixto Bieito mit dem Bühnenbild von Rebecca Ringst und den Kostümen von . . .

Wiesbaden: „Evviva la Rossa“, Romina Boscolo

Lieber Opernfreund-Freund, – „Diva auf Abwegen“ könnte man den Abend überschreiben, den das Wiesbadener Ensemblemitglied Romina Boscolo dem Publikum am vergangenen Wochenende zusammen mit dem Ensemble le MUSE im Rahmen der Maifestspiele präsentiert hat. Die Italienerin hat zusammen mit dem Ensemblechef und Arrangeur Andrea Albertini ihrer verstorbenen Landsmännin Milva eine Hommage . . .

Düsseldorf: „Die tote Stadt“, Erich Wolfgang Korngold (zweite Besprechung)

Lieber Opernfreund-Freund, – im Rahmen der aktuellen Produktion Die tote Stadt von Erich Wolfgang Korngold bietet die Deutsche Oper am Rhein während jeder Vorstellung 30 Zuschauern die Möglichkeit, die Aufführung durch eine so genannte AR-Brille zu verfolgen. AR steht dabei für augmented reality und bedeutet „erweiterte Realität“. Dieses mit Vodafone entwickelte Gimmick . . .

Wiesbaden: „Die Sache Makropulos“ und „Aus einem Totenhaus“, Leoš Janáček

Mitreißendes Musiktheater für Freiheit und den Kampf für ein sinnvolles Leben – Angesichts der politischen Entwicklungen des Jahres 2022 hat der Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und der Maifestspiele 2023, Uwe Eric Laufenberg, entschieden, das Thema Freiheit, womit auch die Pressefreiheit und das freie Wort an sich gemeint sind, sowie den Kampf für ein selbstbestimmtes . . .