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Wien: „Theodora“, Georg Friedrich Händel (zweite Besprechung)

Dieses dramatische Oratorium von Georg Friedrich Händel (HWV 68) wurde am 16. März 1750 im Theatre Royal in Covent Garden in London uraufgeführt. Thomas Morell verfasste das Libretto auf Grundlage von Robert Boyles 1687 publizierter Abhandlung The Martyrdom of Theodora and of Didymus. Als weitere Quelle diente ihm die Tragödie Théodore, vierge et martyre von Pierre Corneilles von 1645. . . .

Darmstadt, Konzert: „Chin, Beethoven, Schostakowitsch“

Am 23. Oktober 2023 fand im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Darmstadt ein bemerkenswertes Konzert statt, das durch die gelungene Kombination von Werken und Interpreten zweifellos in Erinnerung bleiben wird. Die aufgeführten Stücke, darunter Unsuk Chin's "Subito con forza", Beethovens "Tripelkonzert", und Schostakowitsch's "Sinfonie Nr. 5", boten dem Publikum eine fesselnde Reise . . .

Münster: „Der Schmied von Gent“, Franz Schreker

Nicht nur wurde in Münster und Osnabrück im Jahre 1648 der dreißigjährige Krieg durch den Westfälischen Frieden beendet – es wird in diesem Jahr reichlich mit etwas krummen 375-jährigen Gedenken daran erinnert. Sondern es wurde in demselben Jahr in Münster auch der 80-jährige Krieg zwischen dem spanischen Habsburger-Reich und den aufständischen niederländischen Freiheitskämpfern . . .

Krefeld: „Margarethe (Faust)“, Charles Gounod

Ob nun unter dem Titel Faust (wie im Original) oder dem Titel Margarethe (wie in Deutschland oft verwendet), zählt Charles Gounods Oper zu einer der erfolgreichsten französischen Opern aller Zeiten. In Krefeld hat man sich beim Titel einfach für eine Kombination der beiden Varianten entschieden, auch wenn man der Produktion hier sehr treffend mit Mephisto einen ganz neuen Titel hätte geben . . .

Dresden: „Powder her Face“, Thomas Adès

Sie war zweimal verheiratet, viermal verlobt und hatte unzählige Sexualpartner unterschiedlicher Prägung. Das sollte im Zeitalter des „One-Night-Stands“ keine Besonderheit mehr sein. Aber Ethel Margaret Campbell (1912-1993) war eine Angehörige der britischen Oberklasse und praktizierte einen der Zeit vorauseilenden Lebensstil. Damit erreichte ihre Persönlichkeit im Königsreich schon ein . . .