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Braunschweig, Burgplatz: „Il Trovatore“, Giuseppe Verdi

Lieber Opernfreund-Freund, – seit mehr als 20 Jahren bespielt das Staatstheater Braunschweig den mittelalterlichen Burgplatz der Stadt und wartet in diesem Jahr mit einem Historiendrama auf, das in diese Zeit passt: Verdis Il Trovatore klingt seit dem 24. August fast allabendlich durch die Straßen der Altstadt und ich habe mir diese Produktion als meine erste der neuen Spielzeit am . . .

Schwarzenberg: „Schubertiade 2024“, Teil 2

Im Nachmittagskonzert des 28. August erfreuten Ilker Arcayürek und sein Begleiter Ammiel Bushakevitz mit einer gut durchdachten und eindringlich vorgetragenen Die schöne Müllerin von Franz Schubert. Mit kernigem Tenor ging Arcayürek den Liederkreis positiv gestimmt mit Das Wandern an und zeigte gleich, wie variantenreich man die Strophen vom ruhig fließenden Wasser über sich rastlos . . .

München: „Tosca“, Giacomo Puccini

Wieder im (falschen) Film gelandet… – Erst im Mai 2024 hatte eine Neuinszenierung der Tosca von Giacomo Puccini an der Bayerischen Staatsoper Premiere, und diese Inszenierung des ungarischen Regisseurs Kornél Mundruczó wurde bei den Münchner Opernfestspielen wieder gezeigt, mit Jonas Kaufmann als Cavaradossi. Nach der mehr als gewöhnungsbedürftigen gesellschaftlichen Eigenproduktion . . .

Bayreuth: Rückblick auf den „Parsifal“ (ohne AR-Brille)

Ernüchterung ohne Augmented-Reality-Brille – Im zweiten Jahr des neuen „Parsifal“ in der Regie von Jay Scheib entschied ich nach der negativen Erfahrung mit der im Premierenjahr 2023 allzu vollmundig angekündigten Augmented Reality - AR-Brille, mich auf meine eigene zu verlassen. Die AR-Brille hatte ich damals nicht als Augmented Reality sondern als Augmented Phantasy-Brille . . .

Dresden, Konzert: „Schönberg, Mahler“, Staatskapelle unter Daniele Gatti

Nachdem Daniele Gatti am 3. April in der Jahres-Pressekonferenz das erste Programm für 2024/2025 seines Engagements bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden vorgestellt hatte, wollte ich ihn beim anschließenden Empfang eigentlich fragen, warum er die Planung seiner schlüssigen Mahler-Spielfolge der zwölf Symphoniekonzerte ausgerechnet Arnold Schönbergs Streichorchester-Fassung der . . .

Bochum/Ruhrtriennale: „Dresden Frankfurt Dance Company“, Joannis Mandafounis

Die Bemühungen des neuen Intendanten der Ruhrtriennale, Ivo van Hove, mit „queeren“ Angeboten die Sensibilität für ein Maximum an Toleranz verstärken zu wollen, finden auch in den Tanzangeboten des Festivals ihnen Niederschlag. Besonders plastisch im Gastspiel der entsprechend bunt besetzten „Dresden Frankfurt Dance Company“, die im Essener PACT Zollverein unter dem Titel „à la . . .

München: „Parsifal“, Richard Wagner

Dunkle Trostlosigkeit – Wenn man den hervorragend gelungenen Ring des Nibelungen von Pierre Audi in Amsterdam erlebt hat, fällt es schwer zu glauben, wie er in Zusammenarbeit mit dem prominenten deutschen Maler Georg Baselitz, mit dem er 1993 allerdings bei dessen Operndebut mit Harrison Birtwistles Punch and Judy in Amsterdam in seiner Regie schon einmal kooperierte, im Jahre 2018 . . .

München: „La Fanciulla del West“, Giacomo Puccini

Große Emotion im rücksichtslosen Kampf um Glück – Die Münchner Opernfestspiele brachten diesmal auch eine bemerkenswerte Aufführung der Oper La Fanciulla del Westvon Giacomo Pucciniin der Regie von Andreas Dresen. – Es wurde eine emotional mitreißende Aufführung, eine Inszenierung mit einer in die heutige Zeit versetzten Puccinischen Verismo-Ästhetik. Denn das dunkle und . . .

Salzburg: „Abschlusskonzert Young Singers Project“

Exzellente Qualität! – Am vorletzten Tag der Festspiele fand im Haus für Mozart das Abschlusskonzert des Young Singers Project 2024 statt. Das Projekt wird wie zuvor weiterhin von der Kühne-Stiftung, dem Hauptsponsor der Salzburger Festspiele, unterstützt. Leo Hussein, der auch das Hammerklavier spielte, dirigierte beherzt und mit guter Führung der jungen Sänger und Sängerinnen das . . .

Dresden, Konzert: „Haydn, Mahler“, Dresdner Philharmonie unter Donald Runnicles

Nur wenige Städte können sich mit zwei Orchestern von internationalem Rang schmücken. Dresden hat neben der Staatskapelle die Dresdner Philharmonie, ein Orchester mit mehr als 150-jähriger Tradition, gegründet als bürgerliches bzw. bürgerlich getragenes  Orchester, das sehr schnell auch im Ausland sehr gefragt war und bereits 1909 als eines der ersten deutschen Orchester auf eine . . .

Bayreuth: „Internationales Stipendiatenkonzert 2024“

„Wie können wir die Kunst benutzen, um das Leben besser zu machen?“ Die Frage wird am Abend, gleich zu Beginn des Konzerts, gestellt. Der sie stellt, heißt Harry Leutscher, er ist der neu gekürte Präsident des Richard Wagner-Verbands International. Er darf sie stellen, weil es zu seinen ersten Amtshandlungen gehört, das Stipendiatenkonzert zu eröffnen, das traditionellerweise während . . .

München: „Pelléas et Mélisande“, Claude Debussy

Psychologischer Tiefgang – Die Opernfestspiele 2024 warteten im Prinzregentheater mit einer beachtlichen Neuinszenierung des Drame lyrique Pelléas et Mélisande in fünf Akten von Claude Debussy auf. Regie führte Jetske Mijnssen, die vor kurzem noch einen interessanten „Roberto Devereux“ in Amsterdam in Szene gesetzt hatte. In einer schlichten Inszenierung mir Bühnenbildern und . . .