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Frankfurt: „Parsifal“, Richard Wagner (dritte Besprechung)

Kurze Vorbemerkung zur Quellen- und Rezeptionsgeschichte von Wagners Schwanengesang Parsifal. Nachdem die ersten Bayreuther Festspiele 1876 in einem finanziellen Fiasko geendet hatten, wollte Wagner mit „einer letzten Karte“, mit seinem „Weltabschiedswerk“ seine Festspielidee retten. Das ist ihm gelungen, denn seine Anhänger pilgern seit der Uraufführung 1882 oftmals in religiöser . . .

Wuppertal, Konzert: „Turangalîla“, Olivier Messiaen

Patrick Hahn wird in Wuppertal vor allem mit seinen unkonventionellen Programmen im Gedächtnis bleiben. Der „Urknall“ der Welt Jean-Féry Rebels, Bernd Alois Zimmermanns „Ich wandte mich um.“, der Lärm New Yorks in Edgar Vareses „Amérique“, das unmögliche Klavierkonzert Ferrucio Busonis und anderes war in Wuppertal zu hören. Und jetzt gab es im 10. Sinfoniekonzert der 162. Saison . . .

München: „Spielzeit 2025/26“, Bayerische Staatsoper

Die Bayerische Staatsoper hat ihre Pläne für die Spielzeit 2025/26 bekannt gegeben. Den Anfang macht eine Premiere des Opernstudios: Aus Anlass des Henze-Jubiläums steht am 5. November 2025 im Cuvilliès-Theater Henzes bereits 1983 uraufgeführte, aber selten gespielte Oper Die englische Katze auf dem Spielplan. Die Inszenierung liegt in den Händen von Christiane Lutz, die musikalische . . .

Hagen: „American Mother“, Charlotte Bray (zweite Besprechung)

Zum Ende seiner Amtszeit als Intendant des Stadttheaters Hagen präsentiert Francis Hüsers die von ihm in Auftrag gegebene erste abendfüllenden Oper der britischen Komponistin Charlotte Bray American Mother als Uraufführung. Das Libretto von Colum McCann basiert auf dem gleichnamigen, teils autobiographischem Buch von Colum McCann und Diane Foley. Diane Foley ist die Mutter des 2014 ermordeten . . .

Wuppertal: „Don Giovanni“, Wolfgang Amadeus Mozart

„Wenn ich alle die heiraten müsste, mit denen ich gespaßt habe, so müsste ich leicht 200 Frauen haben“ schrieb Wolfgang am 25. Juli 1781an seinen Vater Leopold, der ihm wieder in seine Beziehungen reingeredet hatte. Ist Don Giovanni mit seiner Sucht nach sexuellen Abenteuern also autobiografisch zu verstehen? Im 2. Akt bekennt er, dass die Weiber „ mir nötig sind wie das Brot, dass ich . . .

Meiningen: „Don Giovanni“, Wolfgang Amadeus Mozart

So mancher Mann unter den Zuschauern wird stillen Neid empfinden, wenn er die Vita des äußerst talentierten Don Giovanni betrachtet, der ganz nach Gusto Scharen von Frauen verführt. Auch wenn ein schlimmes Ende droht. Ist diese Oper ein Lehrstück für Casanovas, ein Spiegel für Frauen, eine Rüge für allzu willfähriges Personal, eine Zurschaustellung speichelleckender Bürger und . . .

Bayreuth: „Johann Strauss, Wagner“, Thüringer Symphoniker unter Oliver Weder

Strauss und Wagner – für die meisten Musikfreunde dürfte die Kombination absurd erscheinen. Hier der bzw. die Meister der „leichten“ Muse und heiterer Operetten, dort der Komponist „schwerer“ Musik und komplexer Musikdramen. Doch da bekanntlich Alles mit Allem zusammenhängt, ist es weder absurd noch willkürlich, zwischen den Wienern und den Bayreuthern Zusammenhänge nicht zu . . .

Zürich, Konzert: „Boulanger, Elgar, Saint-Saëns“, Akademisches Orchester Zürich unter Lukas Meister

In der berühmtesten und letzten seiner Sinfonien hat Camille Saint-Saëns den Einsatz der Orgel effektvoll hinausgezögert: Erst nach 350 Takten legt sie ein sattes, aber fein gewobenes Klangfundament für das Adagio aus, bevor sie dann im zweiten Teil mit wuchtigen Akkorden das Maestoso einleitet und das Tutti ins überwältigende Finale dieser Ausnahmesinfonie führt. Die Organistin Mirjam . . .