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Frankfurt: „Spielzeit 2024/25“, Präsentation des Spielplans

Mit seinem neuen Generalmusikdirektor Thomas Guggeis setzt der Frankfurter Langzeitintendant Bernd Loebe anläßlich der Präsentation des neuen Spielplans eine Tradition fort, die er mit dessen Vorgänger über Jahre gepflegt hatte: Man versichert sich vor Presse und Belegschaft der wechselseitigen Liebe. Loebe ist unbändig stolz darauf, dieses junge Talent („Du bist immer noch 30, oder?“) . . .

Leipzig: „Rosenkavalier“, Richard Strauss (zweite Besprechung)

Die Marschallin sinniert darüber in ihrem wunderbaren Dialog im ersten Akt, will die Uhren gar stehen lassen, kommt aber doch zum Schluss, dass man das Fortschreiten der Zeit einfach als gottgegeben akzeptieren muss. Die ganze Oper ist ein einziger – meisterhafter – Anachronismus. Da werden Elemente aus verschiedenen Epochen gekonnt durcheinandergeworfen und auch frei erfunden, einzig mit . . .

Kontrapunkt: „Aller schlechten Dinge sind drei!“ – Anmerkung zum Wiener „Lohengrin“

„Lohengrin“ ist eine Oper, die ich sehr liebe. Dem Vernehmen nach ist es jenes Werk von Richard Wagner, das an der Wiener Staatsoper am häufigsten aufgeführt wurde. Nicht allerdings für mich. In meinen Teenager-Jahren – ja. Die Doppel-Premiere der Wieland-Wagner-Inszenierung: Böhm! Watson und Thomas! Ludwig und Berry! Hillebrecht und King! Varnay und Neidlinger! Und dann noch oft in . . .

Lübeck: „Mozart, Bruckner“, Philharmonisches Orchester unter Stefan Vladar

Wenn man ein Symphoniekonzert mit so bekannten Werken wie Mozarts letztem Klavierkonzert und Bruckners „Romantischer“ bestreitet, dann ist eines geboten: Frische in der Interpretation in flottem Tempo. Am verregneten ersten Maisonntag brachten GMD Stefan Vladar und das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck in der gut besuchten Musik- und Kongreßhalle die beiden Publikumslieblinge . . .

Dessau: „Don Giovanni“, Wolfgang Amadeus Mozart

Don Juan ist eine der interessantesten Figuren des Welttheaters, ein erotischer Mythos, geboren aus dem Geist des spanischen Katholizismus, der Prototyp der sexuellen Maß­losigkeit und der zynischen Verachtung aller gesellschaftlichen Tabus. Der spanische Dichter Tirso de Molina mit dem Drama „Der Betrüger von Sevilla und der steinerne Gast“ hat dem Mythos einen Namen gegeben, dem Mythos . . .

Wuppertal: „Erwartung / Der Wald“, Arnold Schönberg / Ethel Smyth

Lieber Opernfreund-Freund, – Mut beweisen derzeit die Wuppertaler Bühnen, indem sie zwei selbst ausgemachten Opernkennern nahezu unbekannte Werke im Rahmen eines Doppelabends präsentieren. Doch was Regisseur Manuel Schmitt aus Arnold Schönbergs Erwartung und Ethel Smyths Der Wald gemacht hat, ist nicht nur höchst spannend, sondern macht Lust auf mehr. – Die beiden Werke sind . . .

Krefeld/Mönchengladbach: „Spielzeit 2024/25“

In der anstehenden Spielzeit 2024/25 feiert das Theater Krefeld-Mönchengladbach das 75jährige Bestehen der Theatergemeinschaft. Als der Theatervertrag als Grundlage hierzu im Frühjahr 1950 mit knapper Mehrheit beschlossen wurde, ahnte wahrscheinlich keiner, dass diese Theaterehe ein Paradebeispiel interkommunaler Zusammenarbeit werden sollte und heute die am längsten bestehende Partnerschaft . . .

Wiesbaden: „Falstaff“, Giuseppe Verdi

Eine Trilogie der „letzten Werke“ hatte sich Uwe Eric Laufenberg für seine letzte Wiesbadener Spielzeit vorgenommen mit Mozarts Zauberflöte, Shakespeares Sturm und als krönendem Abschluß Verdis Falstaff. Alle drei Werke sollten durch ein Einheitsbühnenbild verbunden werden. Rolf Glittenberg hat es als große, hohe, lichte Halle entworfen, an den Seiten mit klassizistisch-schlichten . . .

Frankfurt, Konzert: „Boulanger, Barber, Rachmaninow“, London Symphony Orchestra unter Antonio Pappano

Ein Hauch von Spannung und Erwartung lag in der Luft, als das berühmte London Symphony Orchestra (LSO) unter der Leitung seines neuen Chefdirigenten, Sir Antonio Pappano, die Bühne betrat. Begleitet von der fabelhaften Geigerin Janine Jansen versprach dieser Abend ein wahrhaftiges Fest für die Sinne zu werden, und das Versprechen wurde mehr als erfüllt. Der Abend eröffnete mit Lili . . .

Kontrapunkt: „Kölner Opern-Desaster“ – noch keine Neu-Eröffnung auch nach 10 Jahren!

Nun ist also das geschehen, was viele befürchtet haben und was so absurd ist, dass man es kaum glauben kann: Nach zwölf Jahren Sanierung wird die Eröffnung der Kölner Oper erneut abgesagt. Dieses Mal wieder kurz vor dem eigentlich geplanten Start am Offenbachplatz, aber ohne neuen Termin – so wenig vertraut man offensichtlich in die eigenen Kompetenzen, dieses Millionen – pardon – . . .