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Berlin: „Preisträgerkonzert“ Bundeswettbewerb Gesang

„Junge Stimmen zur Bühne!“ ist das Motto des seit 1979 alljährlich stattfindenden Bundeswettbewerbs Gesang Berlin , abwechselnd die Sparten Oper / Konzert und Musical/ Chanson abdeckend. In diesem Jahr waren wieder Oper und Konzert an der Reihe, und in einem Konzert, dass eigentlich drei Stunden dauern sollte, nachdem man aber bereits nach gut anderthalb Stunden wieder vor der Deutschen . . .

Frankfurt, Konzert: „Ersatz-Programm“ beim Museumsorchester

Nicht selten kommt es anders als geplant. Sehr kurzfristig musste Gast-Dirigent Dennis Russell Davies krankheitsbedingt absagen, so dass bereits die Matinee am Sonntag komplett abgesagt werden musste. Bedauerlicherweise hatte dies auch Auswirkungen auf das vorgesehene Programm. Immerhin soll die ursprünglich vorgesehene dritte Sinfonie von Joachim Raff zu einem späteren Zeitpunkt gespielt . . .

Nürnberg: „Turing“, Anno Schreier

Im Publikum sitzen nicht weniger als 200 junge Leute. Schulplatzmiete, so heißt das. Was gespielt wird, könnte sie tatsächlich interessieren. Alan Turing war ein Held des 20. Jahrhunderts, dessen (friedliche) Arbeit maßgeblich dazu beigetragen hat, den zweiten Weltkrieg zu verkürzen und somit vermutlich Millionen Menschen das Leben zu retten. Zum Dank für seine unschätzbaren Dienste für . . .

Stuttgart: „Hänsel und Gretel“, Engelbert Humperdinck

Vollauf gelungen war am dritten Advent die im Rahmen einer Nachmittagsvorstellung stattgefundene Wiederaufnahme von Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel an der Stuttgarter Staatsoper. Regisseur Axel Ranisch ist zusammen mit Saskia Wunsch (Bühnenbild) und Alfred Mayerhofer (Kostüme) ein großer Wurf gelungen. Ranisch hat das Werk geschickt modernisiert  und zusammen mit seinem Team . . .

Halberstadt: „Otello“, Giuseppe Verdi

Ja, es gibt sie noch, Neuinszenierungen, die sich strikt an die Vorgabe des Originals halten und sie nicht durch zwanghafte Verlegung in die Gegenwart oder anderweitig bis zur Unkenntlichkeit verfremden. So ist derzeit Otello in der positiv konventionellen Regie von Werner Pichler beim Nordharzer Städtebundtheater zu erleben. Sehr verdienstvoll bringt das kleine Drei-Sparten-Haus Theater-Kultur . . .

Frankfurt: „Die Zauberin“, Peter I. Tschaikowsky

Ein Jahr nach der spektakulär gelungenen Produktion der Rimski-Korsakow-Rarität „Die Nacht vor Weihnachten“ (von welcher übrigens eine vorzügliche DVD-Produktion erhältlich ist) landet die Oper Frankfurt wieder einen Volltreffer auf dem Gebiet der unbekannten russischen Oper, dieses Mal mit Tschaikowskys „Zauberin“. Es greift wieder eines ins andere: Mit dem glänzend aufgelegten . . .

Frankfurt, Konzert: „hr-Sinfonieorchester“, Brahms, Weinberg, Strauss

Chormusik und große Symphonik waren die Eckpfeiler des jüngsten Konzertes mit dem hr-Sinfonieorchester. Gastdirigent war der ehemalige Chef des Orchesters, Andrés Orozco-Estrada. – Zu Beginn war sogleich der gastierende WDR Rundfunkchor zu erleben. Im Verein mit dem Orchester wurde von Johannes Brahms dessen Komposition „Nänie“ aus den Jahren 1880/81vorgetragen. Brahms griff dabei . . .

Basel: „Der wunderbare Mandarin“ / „Blaubarts Burg“, Béla Bartók

Das Theater Basel wartet in dieser Adventszeit mit zwei anspruchsvollen Werken von Béla Bartók auf. Der Regisseur Christof Loy inszenierte und choreographierte die Tanzpantomime „Der wunderbare Mandarin“ und die Oper „Herzog Blaubarts Burg“. – Der Tanzpantomime „Der wunderbare Mandarin“ stellt Christof Loy einen ungarisch gesprochenen Prolog voran, welcher zwar für „Herzog . . .

CD: „Larmes de couteau / Comedy on the Bridge“ von Bohuslav Martinů (zweite Besprechung)

Zwei kleine Meisterwerke – Er schrieb 20 kleinere und große Opern – aber präsent, falls man das Wort angesichts des Randrepertoires überhaupt benutzen darf, ist bei uns lediglich seine späte Oper Julietta. Selten genug, dass einmal die Griechische Passion – auch ein Spätwerk – auf unseren Bühnen gespielt wird. Dass eines seiner vielen frühen Bühnenwerke, zu denen auch nicht . . .

Wien: „L’arbore di Diana“, Vicente Martín y Soler (zweite Besprechung)

Der in Valencia geborene spanische Komponist Vicente Martín y Soler (1754-1806) ist heute nur mehr eingefleischten Opernliebhabern ein Begriff. Zu selten erscheinen seine etwa 19 musikdramatischen Werke auf der Bühne. Und das völlig zu Unrecht, bedenkt man, dass er seinen Zeitgenossen Mozart um 1790 an Popularität übertraf. Er war, mit einer Ausnahme, zeitlebens ein Freelancer, der erst . . .