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Lübeck, Konzert: „Martin, Mozart, Schönberg“, Philharmonisches Orchester unter Takahiro Nagasaki

Der eine Tonsetzer hat Angstzustände beim Komponieren, der andere mag das Soloinstrument seiner Komposition nicht und der andere behauptet, keine schöne Musik zu schreiben. Schräge Randerscheinungen am Rande des Musikbetriebs? Nein – echte Meister, darunter zwei mit besonderen Jahrestagen! – Wer sich auf grundverschiedene Klangfarben einlassen konnte, der erlebte am 24. November 2024 . . .

Berlin, Konzert: „Wagner-Abend“, Staatskapelle unter Philippe Jordan

Philippe Jordan übernimmt kurzfristig für den erkrankten Maestro Barenboim die Leitung des Konzerts. Jordan ist seit vielen Jahren eng verbunden mit der Lindenoper. Von 1998 bis 2001 ist er Assistent von Daniel Barenboim. Dieses Engagement eröffnet ihm eine Weltkarriere. Zwischen 2006 und 2010 ist er Erster Gastdirigent an der Staatsoper Berlin. Er wird Chefdirigent der Wiener Symphoniker, . . .

Santiago de Chile: „Der fliegende Holländer“, Richard Wagner

Wagner, wie er wohl in Europa nicht mehr sein darf – Im Rahmen der 17. Jahrestreffens von Ópera Latinoamérica - OLA, dem Dachverband der lateinamerikanischen Opernhäuser mit assoziierten Compagnien in Spanien und Portugal, kam das ehrwürdige und schon 1857 gegründete Teatro Municipal von Santiago de Chile mit einer Neuinszenierung des "Fliegenden Holländer" von Richard Wagner heraus. . . .

Salzburg: „Il Viaggio a Reims“, Gioachino Rossini

Einen äußerst abwechslungsreichen und interessanten Spielplan bietet das Landestheater Salzburg, das öfter einen Besuch an der Salzach lohnt – auch von Wien aus bequem mit Zug oder Auto zu erreichen!  Vom Fliegen dahin ist eher abzuraten: Rossinianische „Turbulenzen“ führten – zumindest an diesem Abend – zu einem totalen Flugausfall, auch die Maschine nach Reims war davon . . .

Lübeck: „Semele“, Georg Friedrich Händel

„Darauf könnt ihr euch freuen!“, hieß es allenthalben aus dem begeisterten Rund der Premierenbesucher – ja, auch wenn die Kryonik, also die Konservierung lebender Organismen durch Einfrieren, in der Lübecker Semele bereits funktioniert, so ist das Klonen der eigenen Person leider noch nicht möglich. Wenn der Rezensent also selbst am Premierenabend, dem 15. November 2024, Vortragender . . .

Berlin: „Macbeth“, Giuseppe Verdi (zweite Besprechung)

Verdis „Macbeth“ war die erste italienische Oper, die unerbittlich konsequent Shakespeare reflektierte. So viele düstere Molltonarten, so schrille Dissonanzen, so stakkatohafte Chöre und nervös-hektische Orches­terfiguren gab es kaum je vor 1847, als die Oper in Florenz ur­auf­geführt wurde. „Ein Gesamtkunstwerk“ im Wagnerschen Sinne nannte Verdi seine Oper, die die Zeitgenossen . . .

Duisburg: „Sister Act“, Alan Menken

Im Jahr 1992 lockte der Film Sister Act mit Whoopi Goldberg allein in Deutschland rund 5 Millionen Zuschauer in die Kinos. Wer erinnert sich nicht an die himmlische Verwandlung der exzentrischen Nachtclubsängerin Deloris Van Cartier in Schwester Mary Clarence? Im Kloster in Zeugenschutz genommen, prallen zwischen der Disco-Diva und der strengen Mutter Oberin Welten aufeinander. Im Kirchenchor . . .

Kontrapunkt: „Mit Kanonen auf Spatzen schießen“ – Alles neue Nazionalsozialisten, die in Berlin lt. Kosky den Baustopp der KO anordneten?

Offener Brief von Barrie Kosky an den Berliner Senat: „Beenden Sie nicht das, was die Nazis begonnen haben.“ – Der ehemalige Intendant der Komischen Oper erinnert an die jüdische Geschichte des Hauses und ruft die Regierenden dazu auf, einen Baustopp abzuwenden. Wir veröffentlichen den Brief im Wortlaut. – Nota bene! – Berlin wies 2023 (!) die zweithöchste . . .

Köln, Konzert: „Orfeo ed Euridice“, Christoph Willibald Gluck

Der einem griechischen Theater nachempfundene Konzertsaal der Kölner Philharmonie war der würdige Rahmen für die Aufführung von Christoph Willibald Glucks Oper Orfeo ed Euridice, in der Gluck und sein Librettist Ranieri de’Calzabigi einen der berühmtesten mythologischen Stoffe der Antike in Szene setzen. Allerdings haben Gluck und Calzabigi die tragische Geschichte des von Apoll . . .

Frankfurt: „Partenope“, Georg Friedrich Händel

Wenn die Oper Frankfurt Händel im Bockenheimer Depot gibt, dann sind Empfehlungen der Kritiker müßig, denn es stehen meist ohnehin keine Karten mehr zum Verkauf. Auch in diesem Jahr waren die insgesamt acht Vorstellungen Wochen vor der Premiere ausgebucht. Bleibt also nur, denen, die leer ausgegangen sind zu schildern, was sie verpassen. – Das blinde Vertrauen des Publikums, das sich in . . .

Venedig: „La Traviata“, Giuseppe Verdi

Nachdem am 6. März 1853 die Uraufführung der Traviata über die Bühne des Gran Teatro La Fenice gegangen war, schrieb der Komponist, dass das Werk ein „Fiasko“ erlebt habe. Das Publikum und die Rezensenten waren in der Tat nicht sonderlich begeistert, denn die Sänger hatten sich fast alle als inkompetent erwiesen. Nur Fanny Salvini-Donatelli, die Interpretin der Titelpartie, hatte Gnade . . .