Linz: „Das Licht vom anderen Haus / Il Viaggio“, Alois Bröder

Der 1961 in Darmstadt geborene Komponist Alois Bröder ist dem Linzer Publikum bereits durch seine Oper „Unverhofftes Wiedersehen“ (ÖEA 25. Februar 2018) bekannt. Er hat als Anregung diesmal zwei Novellen des italienischen Literaturnobelpreisträgers Luigi Pirandello, die um 1910 spielen, verwendet. Pirandello ist vor allem als Dramatiker bekannt; so ist auch sein erzählendes Werk oft . . .

Mailand: „Der Rosenkavalier“, Richard Strauss (zweite Besprechung)

Hier handelt es sich um die Koproduktion der Scala mit den Salzburger Festspielen (Regie: Harry Kupfer, Bühne: Hans Schavernoch, Kostüme: Yan Tax, Beleuchtung: Juergen Hoffman, Video: Thomas Reimer), wo sie 2014 Premiere hatte und 2016 erstmals an der Scala gezeigt wurde. Diese Wiederaufnahme wurde von Derek Gimpel betreut. – Ich hatte schon vor acht Jahren den Eindruck, dass diese . . .

Düsseldorf, Ballett: „Signaturen“, Choreografien von Hans van Manen, David Dawson und Bridget Breiner

An der Deutschen Oper am Rhein standen Chefchoreographin Bridget Breiner und Ballettdirektor Raphaël Coumes-Marquet vor der Frage, wie sie ihre erste Saison effektvoll eröffnen sollten? Ihre Vorgänger wählten da ganz unterschiedliche Wege: Youri Vamos startete 1996 mit zwei Bartok-Balletten, in denen er seine ungarischen Wurzeln betonte und sich zum Handlungsballett bekannte. Martin . . .

München: „Das Rheingold“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Banales, ja exzessiv profanes Regietheater – Die mit Spannung erwartete Neuinszenierung des „Rheingold“ von Richard Wagner als Start der Neuproduktion seines „Ring des Nibelungen“ an der Bayerischen Staatsoper durch Tobias Kratzer hinterlässt einen äußerst zwiespältigen Eindruck. Eine Tendenz zu extremer Trivialität und Banalität der völlig mythologiefrei gebotenen . . .

München: „Das Rheingold“, Richard Wagner

Mit einem fulminanten Rheingold ging an der Bayerischen Staatsoper ein neuer Ring des Nibelungen in die erste Runde. Bis 2027 soll an diesem Ring geschmiedet werden, jede Saison gibt es eine Premiere. Wenn auch die weiteren Abende der Tetralogie rein szenisch derart hochkarätig ausfallen, darf man auf Einiges hoffen. Regisseur Tobias Kratzer hat in Zusammenarbeit mit seinem Ausstatter Rainer . . .

Flensburg: „Dornröschen“, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky

Der überraschende Star des Abends dieser Premiere des neuesten Musiktheaterstücks von Choreograph Emil Wedervang Bruland ist das Schleswig-Holsteinische Sinfonieorchester unter der souveränen Leitung des katalanischen Dirigenten Sergi Roca Bru. Musikalisch wird alles aufgefahren, was Tschaikowskys durch lyrische Melodik und reiche Harmonien geprägte Partitur benötigt, um zu begeistern. Von . . .