München: „Die tote Stadt“, Erich Wolfgang Korngold (zweite Besprechung)

Die Aufführung der „Toten Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold nach dem Roman von Georges Rodenbach an der Bayerischen Staatsoper wurde an diesem Abend zu einem Triumph für Klaus Florian Vogt als Paul und Vida Miknevičiūtė als Marietta/Marie. In der Inszenierung von Simon Stone aus dem Jahre 2019 im Dreh-Bühnenbild von Ralph Myers eines modernen Appartements und den Alltags-Kostümen . . .

München: „Die tote Stadt“, Erich Wolfgang Korngold

Am 4. Oktober 2024 wurde an der Bayerischen Staatsoper Erich Wolfgang Korngolds geniale Oper Die tote Stadt wiederaufgenommen. Voll zufrieden sein konnte man mit der Inszenierung, für die Simon Stone (Regie), Ralph Myers (Bühnenbild) und Mel Page (Kostüme) verantwortlich zeigten. – Das Regieteam hat das Geschehen gekonnt in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts verlegt. Die . . .

Paris: „Les Brigands“, Jacques Offenbach (zweite Besprechung)

Provokanter Auftakt der neuen Spielzeit mit Barrie Koskys Welt: queer, transgender, „nicht-binär“, „ein Zirkus“. Irritierend und doch auch gekonnt, mit genial heutigen Texten im Sinne Offenbachs. – Eine neue Spielzeit beginnt an der Pariser Oper und es gibt viel zu berichten: Der Vertrag des Intendanten Alexander Neef wurde in diesem Frühjahr bis 2032 verlängert, ungewöhnlich . . .

Salzburger Festspiele (Nachtrag): „La Clemenza di Tito“, Wolfgang Amadeus Mozart

Keine Hosenrollen mehr…       – Wieder wurde eine Neuinszenierung der Salzburger Pfingstfestspiele, die bereits seit 12 Jahren unter der Leitung der nicht nur in Salzburg äußerst beliebten Römerin Cecilia Bartoli stehen, in die Sommerfestspiele in das Haus für Mozart übernommen. Diesmal war es W. A. Mozarts letzte Oper „La Clemenza di Tito“ in der . . .

Darmstadt: „Requiem für einen jungen Dichter / Rothko Chapel“, Bernd Alois Zimmermann / Morton Feldman

Einen das Publikum sehr fordernden Abend hat der Intendant des Staatstheaters Darmstadt, Karsten Wiegand, für die jüngste Premiere zusammengestellt: Er verbindet zwei für den Konzertsaal konzipierte Stücke, die gegensätzlicher nicht sein könnten, aber in der gewählten Abfolge als komplementäre Teile gut funktionieren. – Der erste und zugleich längste Teil bietet Bernd Alois . . .

Mönchengladbach: „Eugen Onegin“, Peter Iljitsch Tschaikowsky

Als sich Tschaikowsky um 1878 entschloss, Alexander Puschkins 1833 erschienenen Versroman Eugen Onegin als Oper zu vertonen, begegneten ihm viele Zeitgenossen mit großem Misstrauen. Das von vielen Russen und Russinnen als literarisches Meisterwerk verehrte Werk erschien nicht nur zu umfangreich und komplex, sondern war auch eine Art modernes russisches Nationalepos. Doch schon die ersten . . .

Gelsenkirchen: „Innocence“, Kaija Saariaho (zweite Besprechung)

Trailer – Mit der deutschen Erstaufführung der Oper Innocence von Kaija Saariaho ist dem Gelsenkirchener Intendanten Michael Schulz ein echter Coup gelungen, denn die im Sommer 2023 verstorbene Komponistin zählte zu den großen Künstlerinnen unserer Zeit. Innocence war bisher nur in der Uraufführungsinszenierung von Simon Stone zu stehen, und erlebt in Gelsenkirchen somit ihre zweite . . .

Frankfurt: „Lady Macbeth von Mzensk“, Dmitri Schostakowitsch

Peinlich, peinlich: Die Kollegen von der Zeitschrift Opernwelt haben sich verzählt. Unter den 43 von ihnen befragten Kritikern haben jeweils sechs das Frankfurter Opernorchester und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München zum besten der zurückliegenden Spielzeit erklärt. Den Meistertitel erhielten aber nur die Münchener Musiker. Irgendwie hatte man eine Stimme für die Frankfurter . . .

Wiesbaden: „Le Grand Macabre“, György Ligeti

György Ligetis Anti-Anti-Oper Le Grand Macabre aus dem Jahr 1978 erlebt gerade eine erstaunliche Renaissance. Vor elf Monaten brachten die Oper Frankfurt und die Staatsoper Wien nahezu zeitgleich Neuproduktionen heraus, es folgte zum Ende der zurückliegenden Spielzeit die Bayerische Staatsoper. Eine Spielzeiteröffnung mit diesem wohl schrillsten Erzeugnis des zeitgenössischen Musiktheaters . . .