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Lübeck, Konzert: „NDR Elbphilharmonie Orchester“ unter Herbert Blomstedt

Eine Frage vorweg: Warum war an einem solchen Konzertabend ein weit über die Region bekanntes Haus wie die Lübecker Musik- und Kongresshalle nicht komplett ausverkauft? Abgesehen vom schönen Sommerwetter (das hat man seit Wochen ohnehin täglich), gab es keinen Grund, diese Sternstunde nicht mitzuerleben: Herbert Blomstedt als „Legende“ zu bezeichnen, ist etwas abgedroschen (zumindest ist . . .

Dresden, Konzert: „Filharmonia Arturo Toscanini“ unter Omer Meir Wellber

Der 1981 in Israel geborene Omer Meir Wellber war vom Beginn der Saison 2018/2019 bis zum Jahre 2022 Erster Gastdirigent der Dresdner Semperoper. Seine Dirigate der Gastkonzerte der „Filarmonica Arturo Toscanini“ bei den Musikfestspielen 2023 waren ein weiterer Nachweis, dass man den hochkreativen Dirigenten hätte unbedingt in der Stadt halten sollen. – Besonders gespannt waren wir im . . .

Potsdam: „Festspiele Sanssouci“, Eröffnungskonzert

In Freundschaft lautet das Motto der diesjährigen Festspiele in Potsdam Sanssouci, das im Schlosstheater des Neuen Palais zwei absolute Opernraritäten von Andrea Bernasconi (L’Huomo) und Bernardo Pasquini (Idalma) offeriert und darüber hinaus Recitals und Konzerte mit renommierten Interpreten im Programm hat. – Sogleich das Eröffnungskonzert am 9. 6. 2023 gemäß der Tradition in der . . .

Detmold: „Lady Macbeth von Mzensk“, Dmitri Schostakowitsch

Lieber Opernfreund-Freund, am Landestheater Detmold ist seit Ende März die Lady Macbeth von Mzensk in der Urfassung von 1932 zu erleben – und das ist wörtlich zu verstehen, denn Ensemble, Musiker und Produktionsteam machen die Oper um das Schicksal der jungen Katerina zum Erlebnis. – Oft wird die Lady Macbeth in Schostakowitschs Version mit der Shakespeare’schen gleichgesetzt, also . . .

Berlin: „Il Teorema di Pasolini“, Giorgio Battistelli

In seinem 1968 erschienenem Roman wie dem im selben Jahr in die Kinosäle gekommenem gleichnamigen Film und nun auch in der gerade in der Deutschen Oper Berlin aufgeführten Oper Il Teorema di Pasolini lässt der Künstler einen geheimnisvollen Fremden in einer bürgerlichen Familie erscheinen, deren Mitglieder einschließlich Hausangestellter sich von ihm nacheinander verführen und zu ihrer . . .

Wien: „Die stumme Serenade“ (Zweite Besprechung)

Erich Wolfgang Korngold komponierte „Die stumme Serenade“, op. 36, in den Jahren 1946-1950 als abendfüllende Oper und bezeichnete sie als eine „musikalische Komödie“. Zunächst war sie für den Broadway in englischer Sprache vorgesehen, dann fand die szenische Uraufführung in der deutschen Version 1954 am Theater Dortmund statt. Das Werk erzielte beim Publikum großen Zuspruch, die . . .

CDs: „Beethoven: Die Symphonien“, Verbier Festival Orchestra

Die Veröffentlichung der Gesamteinspielung aller Sinfonien von Ludwig van Beethoven mit dem Titel "The Symphonies - A Beethoven Journey" durch die Deutsche Grammophon ist ein ungewöhnliches Projekt. Unter der Leitung des Dirigenten Gábor Takács-Nagy und in Zusammenarbeit mit dem Verbier Festival Chamber Orchestra haben sich die Künstler gut dreizehn Jahre lang auf die Reise durch Beethovens . . .

Berlin: „Der fliegende Holländer“, Richard Wagner

Nur ein Traum – Auch nach wiederholtem Besuch der Holländer-Produktion, nun nach dem Schillertheater in der Staatsoper unter den Linden zu besichtigen, ursprünglich aber aus Basel stammend, ist der Moment sehenswert, in dem aus dem Riesenmeeresgemälde Dalands Matrosen in sein mit Büchern gut bestücktes Studierzimmer springen, in dem Senta über dem Bild vom Fliegenden Holländer . . .

Hamburg: „Hoffmanns Erzählungen“, Jacques Offenbach

Die Kritik war bislang nicht immer gnädig mit Daniele Finzi Pascas bildstarker Inszenierung von Offenbachs opéra fantastique „Les Contes d´Hoffmann“ in der Hamburger Staatsoper, die seit der Premiere am 4. September 2021 mit unterschiedlicher Besetzung aufgeführt wird. – Liegt es daran, daß der Schweizer Regisseur vom Zirkus kommt und man von Vornherein irgendwas Akrobatisches, . . .

Wien: „Die stumme Serenade“, Erich Wolfgang Korngold

Mit seiner Oper „Die tote Stadt“ von 1920 ist es Erich Wolfgang Korngold tatsächlich gelungen, sich einen Platz in den Opernrepertoires zu sichern. Das wirkungsvolle Werk wird immer wieder gespielt. Kein anderes seiner Bühnenstücke konnte sich hingegen in den Spielplänen, ja nicht einmal im Bewusstsein der Opernfreunde halten. Dabei hat ihn sein Ehrgeiz. Bühnendramatisches zu schaffen, . . .

Dresden, Konzert: „Deutsche Kammerphilharmonie Bremen“ featuring Martin Grubinger

Seit den Musikfestspielen des Jahres 2012 war Martin Grubinger eine feste Größe im Festival- Programm. Besonders gern erinnert man sich in der Stadt an seine Uraufführung des „Konzertes für Schlagzeug und Orchester“ des türkischen Komponisten und Pianisten Fazil Say mit der Philharmonie im März 2019. Der Ausnahme-Perkussionist, der vor wenigen Tagen seinen vierzigsten Geburtstag . . .