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CD: „Giuseppe Scarlatti“, I portentosi effetti della madre natura

Die Bayreuther Markgrafen pflegten schon seit dem 17. Jahrhundert die Gattung. Seit einigen Jahren wird daher das Markgräfliche Opernhaus dank der Musica Bayreuth, den kooperierenden Musikfestspielen Potsdam Sanssouci und dem Festival „Bayreuth Baroque“ mit passenden und qualitätvollen Produktionen bestückt. Umso schöner, dass viele dieser Attraktionen nachhaltig auf CD gebannt werden. . . .

Wien: „Dialogues des Carmélites“, Francis Poulenc

Francis Poulenc (1899-1963) hat mit seiner einzigen abendfüllenden Oper wohl eines der letzten Werke geschaffen, die Einzug in den Kanon der weltweit gespielten Opernwerkegefunden haben. Meiner Meinung nach hat dies nach ihm nur noch Benjamin Britten mit „A Midsummer Night’s Dream“ geschafft, alle später entstandenen Opern haben bestenfalls temporäre oder lokale Bedeutung errungen. Wie . . .

Buchkritik: „Cosima Wagner – Ein widersprüchliches Leben“ – Sabine Zurmühl

Eine farbliche Leitmotivik durchzieht Sabine Zurmühls Biographie über Cosima Wagner, nämlich ein Wasserblau. Dieses Blau fällt zuerst ins Auge und zwar strahlt es aus Cosimas eigenen Augen vom Titelbild mit dem berühmten Portrait von Franz von Lenbach aus dem Jahre 1870. Im Layout des ganzen Buches von den Seitenzahlen und Kapitelüberschriften über die Anmerkungsziffern bis zum . . .

Karlsruhe: „Elektra“, Richard Strauss

Zu einem großen Erfolg geriet die Wiederaufnahme von Strauss‘ Elektra am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Regisseur Keith Warner hat in Zusammenarbeit mit Boris Kudlicka (Bühnenbild) und Kaspar Glarner (Kostüme) hervorragende Arbeit geleistet. Das war hochkarätiges Musiktheater vom Feinsten, das einen ganz in seinen Bann zog. Warner hat das Werk geschickt modernisiert und mit einer . . .

Wien: „Lulu“, Alban Berg (zweite Besprechung)

Alban Bergs Oper „Lulu“ in der zweiaktigen Fassung, ergänzt um die Sätze Variationen und Adagio aus der Lulu-Suite. Nach Frank Wedekind ist diese Lulu „das wahre Tier, das wilde, schöne Tier“, welche den Komponisten zur ersten nach der Zwölftontechnik komponierten Oper inspirierte. Da die Oper ein Torso geblieben war, folgten bei der Uraufführung am 2. Juni 1937 am Opernhaus Zürich . . .

Buchkritik: „Hier gilt’s der Kunst – Wieland Wagner 1941 – 1945“, Anno Mungen

„Hitler-Wagner ist eine Einheit, über die die Geschichte längst ihr Urteil gesprochen hat.“ Nein, im neuen anzuzeigenden Buch ist ausnahmsweise mal nicht von Richard, sondern von Wieland die Rede, auch wenn sich der Satz, den der thüringische Beauftragte für Kultur und Erziehung kurz nach Kriegsende in einem Brief an Kurt Overhoff (ich verweise auf Adrian Müllers exzellente Biographie . . .