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Düsseldorf: „Die tote Stadt“, Erich Wolfgang Korngold

Liebe Opernfreund-Leser, – man könnte die Produktion auch "Stadt der Untoten" betiteln, oder "Ein Schaufensterpuppen-Bastler namens Paul", am Ende bietet sich auch "Der Puppen-Killer" an. – Ich sitze hier vor der unheilvollen Aufgabe, Ihnen einen Totalverriss noch nett zu verkaufen und der Rheinoper, meinem Heimathaus, welches ich seit über 50 Jahren liebe und dem eigentlich meine . . .

Dresden, Konzert: „Dresdener Strauss-Tage“, Tugan Sokhiev

Von den sieben Werken, die Franz Liszt (1811-1886) für Klavier und Orchester komponierte, war das als Nummer 1 eingestufte Es-Dur-Klavierkonzert jene Arbeit, mit der er sich über zwei Jahrzehnte recht schwergetan hat. In der Zeit um 1834 notierte Liszt Skizzen, mit denen er eine neue Verarbeitung von Motiven in Form von Versetzungen und Transformationen anstrebte. In diesen Versuchen vereinen . . .

Meiningen: „Neuer Spielplan 2023/24“

Extra warm angezogen, behütet mit einem gelben Bauhelm, durften die Journalisten zur Spielplanpräsentation 2023/24 in die heiligen Hallen des Schlosses Elisabethenburg emporsteigen. Einzig Venus, Jupiter, Mars, Neptun und die restliche Götterschar auf den barocken Deckengemälden tangierte es wenig, dass der Riesensaal nicht geheizt war, doch war es bestimmt eine willkommene Abwechslung, dass . . .

Magdeburg: „L’elisir d’amore“, Gaetano Donizetti

Anders als die deutschen Spielopern halten sich Donizettis Buffo-Opern erfreulicherweise nach wie vor auf deutschsprachigen Bühnen, so auch sein Belkanto-Schmuckstück „L‘elisir d’amore“, das jetzt in Magdeburg, natürlich im Original mit Übertiteln, Premiere hatte. Das Libretto ist nun wirklich nicht weiter aufregend; es enthält eine harmlose Liebesgeschichte, angereichert mit den . . .

CD: „Siegmund von Hausegger“, Das vollständige symphonische Werk

1872 wurde der Grazer Siegmund von Hausegger geboren. Wohl behütet und intensiv gefördert wuchs er auf und wurde von seinem fanatischen Wagner begeisterten Vater entsprechend erzogen. Wagner sollte zeitlebens einen zentralen Einfluss auf das Leben des heranwachsenden Siegmunds nehmen. Hausegger studierte in Graz Literatur, Philosophie, Geschichte und Kunstwissenschaft. Seine musikalische . . .

Berlin: „Messa da Requiem“, Staatsballett Berlin (Zweite Besprechung)

Bereits um die halbe Welt bis ins australische Adelaide gereist ist die 216 für das Zürcher Opernhaus entstandene Ballettproduktion mit der Musik des Verdi-Requiems, darüber hinaus war sie in vielen europäischen Städten zu erleben und wurde 2019 wieder in ihren Ursprungsort zurückgeholt, wo sie auch im kommenden Jahr wieder zu erleben sein wird. 2018 wurde die Produktion im deutschen . . .

Berlin: „Messa da Requiem“, Staatsballett Berlin (Erste Besprechung)

Giuseppe Verdi komponierte seine Messa da Requiem 1874 zum Gedenken an den großen italienischen Dichter Alessandro Manzoni, der vor allem durch seinen Roman I promessi sposi (Die Verlobten) Berühmtheit erlangte.  Von Beginn an wurde Verdis Werk nicht nur in der Kirche, sondern auch im Konzertsaal aufgeführt - eine Tradition, die bis heute anhält. Denn nicht Kreuzigung, Grablegung und . . .