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Nürnberg: „Die Zauberflöte“, Wolfgang Amadeus Mozart

Wenn ein Choreograph mit einem ausgeprägten eigenen Stil, der sich bei jeder seiner Produktionen ein wenig neu zu erfinden scheint, zum ersten Mal eine Oper inszeniert – dann bekommt der Zuschauer, wenn alles gut geht, eine Inszenierung serviert, die ein wenig anders ist als „gewöhnlich“, auch wenn wir wissen, dass es hierzulande so etwas wie „gewöhnliche“ Inszenierungen seit . . .

Interview: „Elisabeth Stöppler“ zur Inszenierung von „Dora“

OF: Liebe Frau Stöppler, vergangene Saison haben Sie an der Staatsoper Stuttgart mit großem Erfolg Bernhard Langs neue Oper Dora auf die Bühne gebracht. Diese Aufführung ist vor kurzem von der Zeitschrift Opernwelt zur Uraufführung des Jahres gekürt worden. Was haben Sie gedacht, als Sie das Angebot erhielten, in Stuttgart die Dora zu inszenieren? – S: Zunächst einmal habe ich mich . . .

Mailand: „L’Orontea“, Antonio Cesti

Der vom Intendanten Dominique Meyer mit Sachkenntnis organisierte Zyklus von Barockopern, in welchem bisher 2021 Cavallis „La Calisto“ und 2023 Vincis „Li zite ‚ngalera“ zu hören gewesen waren, endete kurz vor Meyers unfreiwilligem Abgang mit einem Werk von Antonio Cesti, uraufgeführt 1656 in Innsbruck am Hof des Habsburger Erzherzogs Ferdinand Karl. Dieser war der Musik und dem . . .

Köln: „Elektra“, Richard Strauss (zweite Besprechung)

Die Opern von Richard Strauss haben in Köln in den vergangenen Jahren eher eine untergeordnete Rolle gespielt: Eine "Salome" und eine "Frau ohne Schatten" - das war es schon. Nun also zum Saisonauftakt eine neue "Elektra" und die hat es in sich: Ein Thriller auf musikalischem Spitzenniveau, bei dem die Kölner Oper ein bemerkenswertes Händchen für musikalisches Qualität beweist und dazu eine . . .

Hildesheim: „Don Chisciotte“, Manuel García

Seit einigen Jahren wählt sich das Theater für Niedersachsen (TfN) in jeder Spielzeit ein spartenübergreifendes Motto; diesmal ist es der „Ritter von der traurigen Gestalt“ Don Quichote, dessen Erlebnisse sich als Oper, als Musical und als Schauspiel in einem einheitlichen Bühnenbild ereignen. Den Beginn macht mit „Don Chisciotte“ von Manuel García eine absolute Rarität vom Anfang . . .

Hildesheim: „und täglich grüßt das Murmeltier“, Tim Minchin

Dem TfN ist es gelungen, die deutsche Erstaufführung des Musicals von Danny Rubin (Buch) und Tim Minchin (Musik und Gesangstexte) nach dem gleichnamigen Columbia Pictures Film und der ursprünglichen Erzählung von Rubin in einer quirligen Inszenierung herauszubringen. Mit dem speziellen Musical-Ensemble und einer kleinen Band gelang ein spannender Abend. Jens Daryousch Ravari ließ die . . .

Bonn: „Die Meistersinger von Nürnberg“, Richard Wagner (Premieren-Kritik)

Wenn eine Zuschauerin bereits vor dem ersten gespielten Ton einer Opernsaufführung meint ein kleines „Buh!“ loslassen zu müssen, dann droht ein handfester Skandal oder die Dame präsentiert Ignoranz und schlechtes Benehmen. Zum Glück stellte sich heraus, dass die Dame zwei Plätze neben mir den zweiten Fall vertrat, denn mit der Premiere der „Meistersing von Nürnberg“ hat die Bonner . . .