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CD: „Eine florentinische Tragödie“, Alexander von Zemlinsky

Bereits Mitte April dieses Jahres ist bei dem Label BR Klassik eine Aufnahme von Zemlinskys bravouröser Oper Eine florentinische Tragödie erschienen (wir berichteten). Jetzt ist das Label Pentatone nachgezogen und hat ebenfalls eine neue Einspielung dieses bemerkenswerten Werkes veröffentlicht. Dieser Liveaufnahme liegen Aufführungen der Dutch National Opera vom November 2017 zugrunde. Dass . . .

CD: „Cecíle Chaminade: Saisons d’amour“, Katharina Kammerloher

Frauenpower – Gibt es nach dem Ansturm mehr oder weniger junger Künstlerinnen auf die Dirigentenpulte nun auch eine Wiederentdeckung von längst vergessen geglaubten Komponistinnen? Cécile Chaminade könnte zu ihnen gehören, denn bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war sie nicht nur in Frankreich, sondern auch in England und in den USA eine gern gesehene und gehörte Künstlerin, vor . . .

Kontrapunkt: „Rollschuhfahrende nackte Nonnen etc.“ – der Tag fängt ja gut an…

Liebe Opernfreunde, – heute fängt der Tag der Kritiken ja besonders gut an. Gemetzel und Massenvergewaltigungen in Zürich bei Verdis Sizilianischer Vesper – (wir berichten) na ja, der verflixte Bieito. Als Opernfreund-Leser weiß man, was kommt. Sado-Maso as usual. Wer’s mag, wohl bekomm‘s! Immer die gleiche verquirlte Sch…. – Bei den Wiener Festwochen kommt es noch . . .

CD: „Walter Kaufmann: Orchesterwerke“, RSO Berlin unter Robert Coleman

„Die Leute reden alle von Musik, reden daran vorbei, die wissen gar nicht, was das für ein Feuer ist, das einen Menschen vollständig verbrennen kann“ – so beschreibt der Musiker Walter Kaufmann 1927 sein Umfeld als Student an der Karls-Universität in Prag. Da ist der gebürtige Karlsbader gerade 20 Jahre alt und hat bereits in Berlin die Meisterklasse für Komposition bei Franz Schreker . . .

Solingen: „Pinkelstadt“, Mark Hollmann und Greg Kotis

Neben den immer wieder gespielten Musicals wie West Side Story, My Fair Lady oder Sweeny Todd bietet das Genre unglaublich viele Stücke, die in Deutschland eine Art Schattendasein fristen und die nur sehr selten auf den Bühnen des Landes zu sehen sind. Dazu gehört auch das Musical Pinkelstadt - Ab in die Büsche! das derzeit vom Theater für Niedersachsen aufgeführt wird. Urinetown, so der . . .

Karlsruhe: „Spielzeit 2024/25“

Das Badische Staatstheater Karlsruhe hat seine Pläne für die Spielzeit 2024/25 bekanntgegeben. Die Eröffnungspremiere der Oper gilt am 29. September 2024 dem lyrischen Drama The Wreckers von Ethel Smyth. Das Leitungsteam besteht aus Keith Warner (Inszenierung) und Georg Fritsch (Musikalische Leitung). Am 12. Oktober folgt als Übernahme vom Oldenburgischen Staatstheater Donizettis Don Pasquale . . .

Dresden, Konzert: „Messiaen: Turangalîla-Symphonie“, Staatskapelle unter Nicholas Collon

In seiner Zeit als Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra von 1924 bis 1949 hat sich der russische Musiker Sergej Kussewitzki (1874-1951) als ein leidenschaftlicher Förderer der zeitgenössischen Musik betätigt. Als Gründer des Berkshire Music Center in Tanglewood hatte er die finanziellen Mittel zur Verfügung, um aufstrebende Komponisten fördern zu können. Vor allem war er für seine . . .

Hamburg: „Saint François d’Assise“, Olivier Messiaen

Der erste Biograph des Hl. Franz von Assisi, Thomas von Celano, berichtet von Versuchungen „heftigen Verlangens“ des Ordensgründers, die er jedoch sublimieren konnte. Auch die Heiligen sind eben nicht ohne Sinnenlust. – Daß dies auch für seinen späten Jünger Messiaen gilt, den man nach dem Hören seiner gut vierstündigen „Scènes Franciscaines“ („Franziskus-Szenen“) eher . . .

Berlin: „Chowanschtschina“, Modest Mussorgsky (Premierenkritik)

Nach „Boris Godunow“ gilt „Chowanschtschina“ als das zweite Meisterstück Modest Mussorgskys. Doch im Gegensatz zum „Boris“ steht keine zentrale Gestalt im Mittelpunkt des Werks. Es ist ein „Volksdrama“, das den zerrütteten, von vielfachen Machtansprüchen zerrissenen Zustand Russlands vor und nach der Krönung Peters des Großen zeigt, ohne wirkliche Liebesgeschichte, ohne . . .