Basel: „Der wunderbare Mandarin“ / „Blaubarts Burg“, Béla Bartók

Das Theater Basel wartet in dieser Adventszeit mit zwei anspruchsvollen Werken von Béla Bartók auf. Der Regisseur Christof Loy inszenierte und choreographierte die Tanzpantomime „Der wunderbare Mandarin“ und die Oper „Herzog Blaubarts Burg“. – Der Tanzpantomime „Der wunderbare Mandarin“ stellt Christof Loy einen ungarisch gesprochenen Prolog voran, welcher zwar für „Herzog . . .

Wien: „L’arbore di Diana“, Vicente Martín y Soler (zweite Besprechung)

Der in Valencia geborene spanische Komponist Vicente Martín y Soler (1754-1806) ist heute nur mehr eingefleischten Opernliebhabern ein Begriff. Zu selten erscheinen seine etwa 19 musikdramatischen Werke auf der Bühne. Und das völlig zu Unrecht, bedenkt man, dass er seinen Zeitgenossen Mozart um 1790 an Popularität übertraf. Er war, mit einer Ausnahme, zeitlebens ein Freelancer, der erst . . .

Meiningen: „Der Wolf und die 7 Geißlein“, Katharina Brankatschk

Da steht ein riesiges Eichhörnchen im kalten Winterwald: Hilmar, allein der Name bringt die jungen Besucher schon zum Quietschen. Zupft er dann auf seiner Mini-Gitarre und erzählt sein Schicksal, hat er bereits die Sympathien gewonnen. Er friert, ist hungrig, alleine und trotzdem keine jämmerliche Figur. Er nimmt sein Leben in die Hand. Als er das „Geißenheim“ entdeckt, einen nicht . . .

Lüttich: „Alzira“, Giuseppe Verdi (zweite Besprechung)

Giampaolo Bisanti dirigiert mit Können zum Einstand als neuer Musikdirektor Verdis am wenigsten gespielte Oper – weil sie dem Komponisten Bauchweh bereitete… – Die Opéra Royal de Wallonie-Liège hat ein betont italienisches Profil und gilt deswegen seit vielen Jahren als „nördlichste Oper Italiens“. Dies war schon so zu Zeiten des früheren Direktors Jean-Louis Grinda, der sich . . .

Berlin: „Mitridate, Re di Ponto“, Wolfgang Amadeus Mozart

Bereits zum vierten Mal finden in der Berliner Staatsoper die spätherbstlichen und frühwinterlichen Barocktage statt, die einerseits der Staatskapelle unter ihrem Chefdirigenten Daniel Barenboim die Möglichkeit zu Gastspielen im Ausland gaben und auch in diesem Jahr geben sollten, die andererseits berühmte, auf barocke Musik spezialisierte Orchester und ihre Dirigenten nach Berlin holen . . .

Meiningen: „Der Graf von Monte Christo“, Frank Wildhorn

Wenn ein Regisseur in seiner Inszenierung selbst auf der Bühne steht und gleich in eine Doppelrolle schlüpft, zeugt das nicht nur von Selbstbewusstsein, sondern auch von Spielfreude. Das wirkt ansteckend auf alle, die in diesem Musical mitwirken. Cusch Jung ist kein Nischenproduzent populärmusikalischer Massenware. Das bewies der Erfolg der Uraufführung seiner deutschen Version von Frank . . .

Hagen: „Das Mädchen aus dem Goldenen Westen“, Giacomo Puccini

Lieber Opernfreund-Freund, – Puccini selbst hat La Fanciulla del West, als seine beste Oper bezeichnet – und doch wird Das Mädchen aus dem Goldenen Westen, so der sperrige deutsche Titel des 1910 an der New Yorker MET aufgeführten Werkes, vergleichsweise selten gespielt. Das mag damit zusammenhängen, dass die Oper zwar menschliche Abgründe zeigt, jedoch mit einem Happy-End aufwartet. . . .

Lüttich: „Alzira“, Giuseppe Verdi (erste Besprechung)

Lieber Opernfreund-Freund, – zu Verdis unbekanntesten und am seltensten aufgeführten Opern gehört die 1845 uraufgeführte Alzira. Sie erzählt vordergründig die Geschichte der peruanischen Prinzessin Alzira, die den Gouverneurssohn Gusmano heiraten soll. Sie verspricht sich ihm, wenn er ihren eingekerkerten Geliebten, den Inkahäuptling Zamoro, begnadigt. Der aber kann fliehen und . . .

Frankfurt: „Tamerlano“, Georg Friedrich Händel

Die Vorstellungen der Premierenserie von Händels Tamerlano vor drei Jahren waren bereits im Voraus sämtlich ausverkauft. Wir hatten der Produktion seinerzeit den OPERNFREUND-Stern verliehen. Nun gibt es eine der im Bockenheimer Depot seltenen Wiederaufnahmen. Eine gute Gelegenheit für alle, die beim letzten Mal keine Karten mehr abbekommen haben, eine faszinierend unkonventionelle Produktion . . .

Wien: „L’arbore di Diana“, Vicente Martín y Soler (erste Besprechung)

Pech gehabt. Dabei waren die Erwartungen so hoch gespannt gewesen. Die allererste Premiere des nun so genannten MusikTheaters an der Wien hatte in der Ära von Stefan Herheim in der Kammeroper stattgefunden und die sehr gelungene Umsetzung einer Barockoper für ein zeitgenössisches Publikum geboten. Man konnte also Hoffnungen auf den nächsten Abend setzen, einem Mozart-Zeitgenossen gewidmet. . . .