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Bad Hersfeld: „A Chorus Line“, Marvin Hamlisch

Sie stehen oft in der zweiten oder dritten Reihe, die Tänzerinnen und Tänzer der „Chorus Line“. Darunter versteht man im Showbusiness die Gruppe von Darstellern, die als möglichst homogenes Ensemble den Rahmen für den eigentlichen Show-Act bildet. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, den Star der Produktion ins Rampenlicht zu rücken, ohne selbst besonders aufzufallen. Man könnte auch . . .

Wuppertal, Konzert: „Mozart, Wagner“, Sinfonieorchester Wuppertal

Mozarts vielleicht bedeutendste, seine letzte Sinfonie zu Beginn eines Konzertprogramms, sozusagen als Ohrenöffner zu bringen, erschien ungewöhnlich. Im Gegensatz zur vorletzten, eher hintergründigen g-Moll Sinfonie herrscht Jupiter in strahlendem C-Dur. Ob der üblichen Tonartencharakteristik hier eine Bedeutung zukommt? C-Dur hat Mozart sehr häufig gewählt. Zeichnet sich die Sinfonie durch . . .

Wuppertal, Konzert: „Busoni: Klavierkonzert“, Marc-André Hamelin

Als siebenjähriges Wunderkind hatte er begonnen zu komponieren und auf dem Klavier öffentlich zu konzertieren. Professor für Klavier wurde er in Helsinki, Moskau, Boston, bevor er 1894 endgültig nach Berlin zog, wo er später auch Komposition unterrichtete. In seiner 1906 verfaßten Schrift „Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst“ erwies sich Busoni (1866-1924) als echter Visionär. . . .

Flensburg: „Peter Grimes“, Benjamin Britten

Peter Grimes von Benjamin Britten ist eine Oper von tiefgründiger emotionaler und psychologischer Komplexität. Sie verbindet meisterhaft musikalische Innovationen mit einer packenden, sozialkritischen Erzählung und hat sich so weltweit einen festen Platz im Repertoire der Opernhäuser erobert. Die Themen der Isolation, Schuld und gesellschaftlichen Ausgrenzung machen sie zu einem zeitlosen . . .

Wuppertal, Konzert: „Bach, Chopin, Debussy, Szymanowski“, Krystian Zimerman

Als Magier der Klavierkunst wurde er angekündigt, weltbekannt ist er. 2022 wurde er vom japanischen Kaiser mit dem Praemium imperiale der Japan Art Association ausgezeichnet, eine Art „Nobelpreis für Musik“. Und seit dem 1. Preis des Warschauer Chopin Wettbewerbs 1975 gibt es nicht nur mehr als dreißig Alben bei der Deutschen Grammophon, sondern auch immer Konzerte in Deutschland: 359 in . . .

Wien: „The gospel according to the other Mary“, John Adams

Ideologische Pflichtübung – Das Plakat zu dieser Volksopern-Produktion wirkt ein wenig wie Etikettenschwindel. Denn die schöne Dame unter dem Schleier gleicht mit ihren traurigen Augen der klassischen „Maria Mutter Gottes“, wie sie in der katholischen Kunst dargestellt wird. Und wenn man dann noch „Gospel“ liest, könnte man erwarten, einen beschaulichen, klangschönen Abend zu . . .