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Bern: „Guillaume Tell“ Gioachino Rossini

Dem Dramaturgen Rainer Karlitschek, zusammen mit der Regisseurin Amélie Niermeyer und dem Dirigenten Sebastian Schwab ist es gelungen, das vierstündige Werk Rossinis auf ungefähr 165 Minuten zu kürzen. Dabei ist anzumerken, dass diese Kürzungen keinen Einfluss auf den musikalischen Gehalt und den dramaturgischen Tiefgang haben. – Das Bühnenbild wurde von Christian Schmidt entworfen . . .

Wien: „Das schlaue Füchslein“ Leoš Janáček

Man fährt als Berichterstatter mit großer Spannung und Vorfreude mit den U-Bahnen 1 und 3 zum Museumsquartier, den ehemaligen barocken Hofstallungen. Aber diese Freude wird bereits vor der Vorstellung durch etwa 20% der Fahrgäste in diesen beiden Öffis getrübt, die einfach keine FFP2-Maske tragen. Wozu auch, die Stadt Wien kontrolliert ohnehin nicht! Der zweite, weitaus stärkere Störfaktor . . .

Mailand: „Il Matrimonio Segreto“, Domenico Cimarosa

Wie im Herbst der letzten Jahre war die erste Produktion nach der Sommerpause dem Auftritt von Schülern der Accademia della Scala gewidmet. Ein erfahrener arrivierter Sänger ist dabei für die jungen Leute eine Art Tutor, von dem sie viel lernen und sich einiges abschauen können. Diesfalls war es Pietro Spagnoli, der den alten reichen Geizhals Geronimo, der seine Tochter Elisa an einen . . .

Aachen: „Alpenkönig und Menschenfeind“ Leo Blech

Wer war Leo Blech ? Vielleicht ist er den Musikfreunden noch als einer der wichtigsten deutschen Dirigenten der ersten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts bekannt, so hatte er vier deutsche Staatsformen durchlebt: noch zu Kaisers Zeiten wurde er an die Berliner Hofoper berufen, durch die Weimarer Republik hindurch blieb er als Garant an der umbenannten Staatsoper und durfte im Dritten Reich, . . .

Bonn: „Asrael“, Alberto Franchetti (zweite Besprechung)

Lieber Opernfreund-Freund, – nach Giacomo Meyerbeers Feldlager in Schlesien wartet das Theater Bonn in dieser Spielzeit erneut mit einer Ausgrabung auf: Alberto Franchettis erste Oper „Asrael", 1888 uraufgeführt, hatte gestern vor beinahe ausverkauftem Haus Premiere. Das Theater Bonn lässt das Werk erstmals seit über 70 Jahren erklingen, ließ – wie schon beim Feldlager – eigens . . .

Duisburg: „Der fliegende Holländer“ Richard Wagner

Heute ins Theater oder ins Kino? - Beides! – Die Deutsche Oper am Rhein präsentiert in dieser Spielzeit eine Neuinszenierung des "fliegenden Holländers", deren Ankündigung den ein oder anderen Wagnerfreund im Vorfeld vielleicht zusammenzucken ließ. Aktuell ist es offenbar im Trend der Zeit, die bekannte Oper aus Sicht der Senta zu beleuchten, erst vor wenigen Wochen feierte im Theater . . .

Bonn: „Asrael“, Alberto Franchetti (Erste Besprechung)

Wieder einmal die Frage gestellt: Wer kennt die Oper „Asrael" oder den Komponisten Alberto Franchetti? – Zumindest letzteren könnte man kennen, denn Kirsten Harms hatte sich als Intendantin in Kiel für „Christoforo Colombo" und an der Deutschen Oper Berlin für „Germania" eingesetzt, von ersterem gibt es eine CD-Aufnahme aus Frankfurt (1991) mit Renato Bruson, letztere ist als . . .