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Wiesbaden: „Tristan und Isolde“, Richard Wagner

Was hat sie so sensationell gemacht? Die Besetzung war identisch mit jener vom 29. Jänner. Seither wurde offiziell an der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg nicht weitergearbeitet. Aber: das Wagnersche Liebespaar ist in einem Ausmaß zusammengewachsen, das uns Opernfreunde und Merker aus Mannheim, Saarbrücken, Berlin und Wien nahezu verrückt vor Begeisterung machte – gesanglich, mit . . .

Mailand: „La Boheme“, Giacomo Puccini

Um die hundertste Wiederkehr des Geburtstags von Franco Zeffirelli, verstorben 2019, zu feiern, setzte die Scala acht Aufführungen seiner Maßstäbe setzenden, weltweit bekannten "Bohème"-Inszenierung an. 1963 an der Scala aus der Taufe gehoben und noch im selben Jahr auch in Wien zu sehen, erfuhr die Produktion immer wieder kleine, von Zeffirelli selbst vorgenommene Änderungen, die teils auch . . .

Hagen: „Der Freischütz“, Carl Maria von Weber

Um Webers "Freischütz" machen viele deutsche Intendanten einen großen Bogen. Ähnlich wie Wagners "Meistersinger" gilt dieses Stück als teutonische Nationaloper. Entweder wird diese Oper gar nicht gespielt oder sie wird in werkkritischen Inszenierungen dekonstruiert, so dass ein Besuch keinen Spaß macht. Hagens Intendant Francis Hüsers geht einen interessanten Mittelweg. Er lässt sich von . . .

Paris, Théatre des Champs-Elysées: „Les mamelles de Tiresias / Le Rossignol“, Poulenc / Strawinsky

Zwei wenig bekannte „Erstlings-Opern“ in einem unerwarteten „Doppel“ mit einer hervorragenden Sabine Devieilhe, so wie wir sie noch nicht kannten. – Wie inszeniert man heute eine Oper, die nur knapp 1 Stunde dauert? Man setzt eine andere daneben. Meist eine ähnliche, wenn möglich von dem gleichen Komponisten. In Paris schlägt der Regisseur (und langjähriger Theater- und . . .

Flensburg: „A Streetcar named Desire“, André Previn

Ob der eher mäßige Vorverkauf dieser Premiere mit dem in der Region äußerst dürftigen öffentlichen Personennahverkehr zusammenhängt, lässt sich nicht genau sagen. Vermutlich ist es weniger der fehlende Bezug der Flensburger zur Straßenbahn (Streetcar), als die Skepsis gegenüber dem der breiten Masse eher unbekannten Komponisten André Previn. – Previn hat in seiner Partitur die . . .

Mannheim: „Macht des Schicksals“, Giuseppe Verdi

Die Sanierungsarbeiten am Nationaltheater Mannheim sind eine schwere Zeit für alle Beteiligten. Ausdauer und Improvisationsgabe sind gefragt. Nicht alles lässt sich verwirklichen. So war beispielsweise die aktuelle Neuproduktion von Giuseppe Verdis „La forza del destino“ als Inszenierung in einer Ausweichstätte geplant. Diese stand nicht zur Verfügung. Somit wurde diese Produktion . . .

Stuttgart: „Götterdämmerung“, Richard Wagner

Mit einer insgesamt gelungenen Götterdämmerung ging der erste Ring-Zyklus an der Staatsoper Stuttgart in die letzte Runde. Dieses Mal zeichneten Marco Storman (Regie), Demian Wohler (Bühnenbild) und Sara Schwartz (Kostüme) für die Inszenierung verantwortlich. Das Regieteam hat vortreffliche Arbeit geleistet. Das Ganze war gut durchdacht und wies eine stringente Personenführung auf. –  . . .