Stuttgart: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2022/23“

Nein, ein „Opernhaus des Jahres“ können wir nicht küren. Unsere Kritiker kommen zwar viel herum. Aber den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über die Musiktheater im deutschsprachigen Raum zu haben, wird keine Einzelperson erheben können. Die meisten unserer Kritiker haben regionale Schwerpunkte, innerhalb derer sie sich oft sämtliche Produktionen eines Opernhauses ansehen. Daher sind sie in der Lage, eine seriöse, aber natürlich höchst subjektive Saisonbilanz für eine Region oder ein bestimmtes Haus zu ziehen. Heute blicken wir nach dem Opernhaus Zürich auf die Staatsoper Stuttgart. Weitere Bilanzen sollen folgen.


Beste Produktion:
Die spannungsreiche Neuinszenierung von Wagners „Götterdämmerung“ .

Entdeckung des Jahres:
Die Uraufführung von Sebastian Schwabs neuer Oper „Der Räuber Hotzenplotz“ .

Beste Wiederaufnahme:
Siegfried“ in der Inszenierung von Jossi Wieler und Sergio Morabito.

Beste Gesangleistung (Hauptpartie, Ensemblemitglied):
Simone Schneider als Siegfried-Brünnhilde.

Beste Gesangleistung (Hauptpartie, Gastsänger):
Patrick Zielke als Hagen in der „Götterdämmerung“ .

Beste Gesangleistung (Nebenrolle, Ensemblemitglied):
Ida Ränzlöv als Zweite Norn in „Götterdämmerung“ .

Beste Gesangleistung (Nebenrolle, Gastsängerin):
Betsy Horne als Dritte Norn in „Götterdämmerung“ .

Nachwuchssänger des Jahres:
Elliott Carlton Hines für seinen tollen Kasperle in „Der Räuber Hotzenplotz“ .

Bestes Dirigat:
Tito Ceccherini für sein brillantes Dirigat von Janáčeks „Katja Kabanova“ .

Beste Regie:
Marco Storman für die Regie der „Götterdämmerung“ .

Bestes Bühnenbild:
Saskia Wunsch für ihr Bühnenbild von „Hänsel und Gretel“ .


Die Bilanz zog Ludwig Steinbach.